116 Asien. In physischer Beziehung sind 4 Haupttheile zu unter¬ scheiden: a) Das Hochland von Kleinasien. Dieses besteht aus Hochebenen von verschiedenen Bergketten durchzogen. Den Südrand bildet der Taurus (über 10.000 F. hoch). Die Hochflächen sind zum größten Theil baumlos und steppenartig, theils gar nackte Wüsten, doch giebt es auch Strecken fruchtbaren Ackerlandes. Die dem schwarzen Meere zuge¬ kehrten Terraflen des Randgebirges bilden zu den Hochflächen den entschiedensten Gegensatz, denn sie sind mit der reichsten saftvollsten Vegetation ge¬ schmückt und mit hochstämmigen Waldungen bekleidet; auch der Südabhang des Taurus ist durch üppigen Pflanzenwuchs ausgezeichnet. b) Das Plateau von Armenien. Dieses besteht großentheils aus Steppen mit steil und tief eingeschnittenen Thälern. Die Hochebene wird von verschiedenen Bergketten durchzogen. Bemerkenswerth ist hier die kolossale Bergmasse des Ararat, die 16.000 F. Höhe erreicht. e) Das syrische Hochland. Es besteht aus einer Gebirgsplatte, die ostwärts gegen die syrisch¬ arabische Wüste allmählich niedriger'wird, und auf welcher sich mehrere Berggruppen erheben, z. B. der Lih a non, (9000 F.), der Antilibanon, das Bergland von Palästina u. a. — Ein tiefer zum Theil wasserloser Längenspalt, vom todten Meer, dem Jordan und Orontes benetzt, theilt das Gebirgs- land in einen östlichen und westlichen Abschnitt. ä) DieTiefebene am Eup hrat und Tigris (Mesopotamien). Das Wald- und steinlose Niederungs¬ land wird allsährlich überschwemmt und mit frucht¬ barem Schlamm überlagert. Zahlreiche Kanäle, welche beide Flüsse verbinden, aber nun größten- theils verfallen sind, durchschneiden es. Soweit die