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Palästina. 
sind mit Eichenwäldern und duftenden Blumen bedecht, 
zwischen denen wilde Schweine lehen. Aul seiner platten 
Kuppel, von der man sehr weit sehen bann, yvurde der 
Herr Jesus verklärt. — Der Libanon, d. i. Weissberg-, 
heisst darum so, weil seine nackten, kalkigen Felsspitzen 
beständig mit Schnee bedeckt sind. Er ist ein langes Ge¬ 
birge, über 90CQ' h. und seine westlichen Seiten sind mit 
Wein- und Maulheergärten besetzt, Steinterrassen ver¬ 
hüten, dass das Land nicht weggespühlt werde. Früher 
sähe man an allen Bergen solche Terrassen, die von den 
fleissigen Juden angelegt waren. Die schonen Gedernwäl¬ 
der am Libanon sind meist ausgerottet. Noch Ein Wäld¬ 
chen trifft man, das etwa 100 Bäume zählt. Manche der¬ 
selben haben 40' im Umfange und mögen wohl schon zu 
Salomos Zeiten dort gestanden haben. — Gegenden, in 
welchen Gras und Haide wuchs, und die öde und men¬ 
schenleer waren, nannte man W ii s t e n. Besonders schauerlich 
und voll zackiger Felsen ist die Wüste hei Jericho, in welcher 
der Herr 40 Tage und 40 Nächte fastete und versucht wurde. 
Man zeigt noch den steilen Felsberg, auf den ihn der Teu¬ 
fel führte. — In den Wiesenthälern weidete man Scliaafe, 
Kamecle, Esel und Binder, an den Bergen Ziegen. 
Da wuchsen auch Gerste und Wein, Feigen und Oelbäume, 
Gemüse und Waizen. Da wuchsen Myrrhen und ßal- 
samsträ lieber und schwitzten wohlriechende Harze aus. 
Unreife Gerstenähren wurden gebraten, (gesengt) und ge¬ 
gessen. Man nannte sie Sangen. Die Städte lagen nicht 
in den heissen Thälern , sondern auf luftigen Bergkuppen. 
Das nötliige Wasser sammelte man zur Begenzeit in tiefe, 
ausgemauerte, unten weite, oben enge Keller, die man 
Cisternen nennt. Quellen sind sehr selten. 
Der Hauptfluss des Landes ist der Jordan. Wenige 
Meilen unterhalb seiner Quellen dehnt er sich in der Re¬ 
genzeit zum See aus, der M e r o in heisst und I Std. breit 
ist. Im Sommer ist derselbe jedoch nur Sumpf, mit Schilf 
bewachsen und voll Eber und Schlangen. — Etliche Meilen 
weiter dehnt der Jordan sich abermals aus und bildet den 
See Genezareth (das galiläische Meer, oder See von Ti 
berias), der 2 M 1. und 3/4 M br. ist. Ein lieblicher See! 
Rings um lagen sonst an den steilen Bergen hinauf blü 
hende Städte und Dörfer und herrliche Wein- und Oelgä - 
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