Ostindien. 259 mit der Hst. gl. N. am Fl. Nonni-Oufa, einem Verbannungsort der Chinesen, und Ulussu - Mudan, dem äußersten Gränzposten der Chi¬ nesen gegen Rußland. ii) Kirin, wo unter andern die Fischernation Pupi, mit der Hst. Kirin-Ula-Choton am Dzungari, Residenz eines chinesischen Vicekönigs, und der Halbinsel Tsch oka oder Sachalin-Ula, auch Sa¬ ga lin, die von der japanischen Insel Tschika oder Iesso durch die Perouse-Straße getrennt ist. vergl. S. 281. c) Mukden, mit der Provinz Leaotong mit 1 Mill. E>, ein Erbland der kais. Familie, mit der Hst. Mukden oder Sch inj an. In dem nördlichen Theil des nahen gelben Meeres ist der Potockiarchi- pel, zu Ehren des Grafen Potocki so genannt, der als Gesandter für China bestimmt war, 18 Inseln, z. B. Ljan-hona-tao,Kin-sian- tao rc., Niederlage des Seehandels zwischen China und Korea. 6) Die Halbinsel Korea oder Tchao-Sien, bei den Chinesen Kaoli, ist 7442 m M. groß und erzeugt Ginseng, Reis, Getreide, Baumwolle, Flachs, Tabak, Rindvieh, Pferde, Baren, Krokodile, Mar¬ der, Zobel, Hirsche, wilde Schweine und Katzen, Seide, Perlen, Gold, Silber, Eisen rc. Die 15,000,000 Einwohner, eine Vermischung von Mandschu und Chinesen, bekennen sich zur Religion des Fo, und betrei¬ ben, außer Ackerbau und Viehzucht, Hanf- und Baumwollenweb. rc. Ueber die Halbinsel herrscht ein Erbkönig, ein tributpflichtiger Vasall des chinesischen Kaisers, unumschränkt. Die Hst. ist King-ki-tao Re¬ sidenz des Königs, mit einer berühmten königl. Bibliothek von ge¬ schriebenen und gedruckten Büchern, bei der ein Prinz von Geblüte als Oberbibliothekar angestellt ist Die St. Chosan (Dschosan) Seeha¬ fen. — Im S. der Halbinsel liegt die gut angebaute Insel Quelpaert (Muse) von ungastfreundlichen Einwohnern bewohnt, mit der St. M o g g a n. 7) Die Lieu - kieu-Inseln, oder Lew-Chew (Lutsch u) und von der untersten Volksklasse Doo-choo genannt, der Zahl nach 50, mit 438 Q.M. und 500,000 sehr gastfreundlichen und gutmüthigen Bewohnern, die Baumwoll-, Seiden-, Papier-, Gewehr-, Gold-, Silber-, Eisenf., Schiffbau und Seehandel haben, Anhänger des Fo sind, und unter einem vom chinesischen Reiche abhängigen Erbkönig stehen, der unumschränkte Gewalt hat, aber auch dem Kaiser von Japan lehnspflichtig seyn soll. Die Hauptinsel Lieu-kieu, Liu-tschiu, Lew-Chew (Lutsch u) oder Goß-Likejo mit der Hst. Kint-tschin und die Seest. Napakiang, der Stapelplatz der Inseln. Auf der Insel I a j a r n a (D sch a d sch a r n a) ist der Sitz eines kirchlichen Erbfürsten (Dairo). Abhängig von dem Erbkönig sind die 11 Madschi - Kofima - Inseln. §.9. Ostindien. Lage, Gränzen, Größe. Ostindien oder Hindostan begreift im weitern Verstände Südasien zwischen Persien und China, die beiden Halbinseln ost- und westwärts des Ganges und alle Inseln im indischen Meere von den lakedivischen Inseln bis zu den Marianen, 83^ — 150° L., 10.1 — 40" N. B.; im engern Verstände aber nur das Land zwischen dem Indus und Brahma-putra und einen Landstrich im O. des letztgenann¬ ten Flusses, mit der Halbinsel diesseit des Ganges oder der gati» schen Halbinsel. Hier in dieser Bedeutung. Es liegt vom 89" 37' — 110» 12' L. und 7° 56' — 34« 25' B., gränzt an Be- 17*