260 Wy hebbet der Iunfcr geschooren Bon Gold u» ©ihm ’ne Krone, Dci Krone dci is so wiet und breit, Bedecket der leiwe Christen!,eit, Bedecket dat Kruut und greine Graß, Dat Gott, bei Heere erschaffe» hat. Tau düssen Marteuabend. 126. Hildesheim. Hildesheim liegt auf der äußersten Scheide, welche die nördlich zum Meere sich hinziehende Ebene und die Bergket¬ ten abgeben, die vom Harze aus in nordwestlicher Richtung fort¬ laufen und ihren vorgerücktesten Punkt im Deistergebirge finden, von wo aus sie dann in westlicher Richtung die bereits in der allgemeinen Uebersicht der Bodenverhältnisse des Königreichs angegebene Grenze der norddeutschen Sandebene bilden. Die Stadt sieht an der einen Seite in eine weite, theils ganz stach, theils hin und wieder hügelig sich erstreckende Ebene hinaus, deren Fruchtbarkeit fast durchgängig zu den ersten des Königreichs gezählt werden muß. Diese Ebene stößt nur in nordöstlicher Richtung, bei Peine, auf Moorgrund, von dem jedoch nur ein unbedeutender Theil auf das alte Hochstift kommt; die übrigen Grenzen derselben gehen theils in fruchtbare Sand¬ mischungen über, theils stoßen sie an die nicht minder gesegne¬ ten Fluren Kalenbergs. Die ganze übrige Hälfte der Stadt ist unmittelbar von Bergen berührt, welche sich westlich von ihr verlaufen, südlich und östlich dagegen in zunehmender Höhe mit den verschie¬ denen jüngeren Bergbildungen des Harzes vereinigen. Zwi¬ schen diesen Bergen liegen in gut bewässerten Flußthälern un¬ mittelbar bei der Stadt grasreiche Wiesen, sehr ergiebige Fel¬ der und einträgliche Bergrücken, deren untere Theile dem Ackerbaue angehören, während die Gipfel mit schönen Wal¬ dungen gekrönt sind. In den tiefsten Gegenden um die Stadt, besonders im Jnnerstethale herrscht überall der Thonboden vor und erreicht an manchen Orten eine mächtige Tiefe; man findet in dem¬ selben viele Ammoniten und Belemniten, hin und wieder ist er auch wohl von schwachen Adern von Schwefelkies durchdrun¬ gen. An anderen Stellen des Flußthals trifft man auf schwächere oder sehr mächtige Lagen von grobem Meerfand, der auf schwefel- und eisenhaltigen Thonschichten ruht und eine Menge