107 fläche Asien's zu gewinnen, sondern wir das Festland von den Inseln, und betrachten also: A. Das Festland. Dies wird sich uns am übersichtlichsten darstellen, wenn wir von seinem Kern, dem Hochlande, ausgehen, und von hier ans zu den umliegenden Stufenländern und Flachländern hcrabsteigen. b) Hoch-Asien. Das Hochland von Asien ist ein von allen Seiten von Gebirgen umgebenes, im Innern viel¬ fältig von Gebirgen durchzogenes Land; der südlichste Theil desselben heißt Tübet, dessen Höhen sich nicht selten bis zu 10,000 Fuß erheben und bedeutenden Strömen ihre Ent¬ stehung geben. Nach Norden hin senkt sich das Land in eine weite Hochebene ab, die den allgemeinen Namen der hohen Tartarei führt, und vielleicht noch 8000 Fuß über dem Meere liegt; der westliche Theil dieses Landes heißt die kleine Brich a rei, der nordwestliche die Dsungarei, der nordöstliche die Mongolei. Einen großen Theil dieser hohen Tartarei nimmt die theils aus grobem Kiessande, theils aus Flugsand bestehende Wüste Kobi oder Sch amo ein. Am höchsten erheben sich die Hoch-Asien umlagernden Gebirge im Osten, Suden und Süd westen; steil fallen hier die Gebirge zu tiefer liegenden Landschaften ab, während dagegen im Nord und Nord west die Abfälle des Hoch¬ landes zu denr Tieflande allmähligcr sind. b) Der Nordrand Hoch-Asiens. Der mittlere Theil des Nordrandcs von Hoch-Asien wird durch das Altai-Ge¬ birge gebildet, welches wieder zu dem Flachlande von Si¬ birien in drei Stufen abfällt. Die höchste derselben ist der große Altai, ein 8000 Fliß hohes Schneegebirge, das sich südlich an die unfruchtbaren Hochebenen Hoch-Asien's anlehnt. Nach dem Norden zu fällt es zu einem minder hohen Mittel¬ gebirge, dem kleinen Altai, ab, und dieser verflacht sich endlich noch nördlicher zu dem Altaischen Erzgebirge, einem Berglande, das zum Theil fruchtbar und angebaut und besonders wegen seines Reichthums an Metallen bemer- kenswerth ist. Ostwärts schließt sich an den großen Altai der Kanghai als das nördliche Grenzgebirge von Hoch-