Vorwort. 2benn es gleich in unsern Zeiten durchaus nicht mehr fehlt an geographischen Schul- und Handbüchern, und jede Messe die große Zahl derselben noch vermehrt: so dürfte doch den Lehrern der Geographie ein, auf viel¬ jährige Erfahrung gegründeter, methodologischer Leitfaden für den Unterricht in dieser Wissenschaft nicht unwillkom¬ men sein, um so weniger, da bisher für Unterrichts¬ methode in diesem Lehrobjecte noch so wenig geschehen ist. Während die Verfasser vieler der vorhandenen geo¬ graphischen Schnlschriften noch ganz am Alten hangen, und den Stoff, der bei ihnen nur reine Gedächtnißsache ist, ohne allen Zusammenhang bunt durch einander wer¬ fen, wähnen Andere, das Wahre ergriffen zu haben, wenn sie, nach neuerer Ansicht, alles Land der Erde nach Flußgebieten eintheilen, nach Gebirgen benennen rc., be¬ denken aber nicht, daß sie eben dadurch trennen, was sie selbst später wieder vereinigen, und vereinigen, was sie spater wieder trennen müssen; bedenken nicht, daß sie die große Menge von Namen, welche ohnehin in der Geographie vorkommen, ohne Noth vermehren, und da¬ durch eher verlieren, als gewinnen; bedenken nicht, daß nicht alle Schüler bis zur Beendigung des letzten geo¬ graphischen Cnrsus in der Schule bleiben, und daß dem zu bürgerlichem Gewerbe abgehenden Quintaner oder Quartaner mit solchen, dem bürgerlichen Leben fremden