271 neun Fuß lange Stangen treiben in die Eide gesteckt, bat über das Zelt gespannt und ihre Wohnung ist fettig. An Danke, Tische, Stühle, Belten u deigl. ist hier eiun so wenig, wie in den Zelten der arabischen Beduinen zu denken. EinigeZie- genfelle, Binsenmatten, ein Kessel, einige Messer, Lauten ri. dergl sind bei den Aeimern die Güter, die man in ihtenZel- ten antrifft. Viele tragen fast gar keine Kleidung, weil die Hitze des Klima's dieselbe entbehrlich macht. Gewöhnlich be¬ steht sie jedoch bei den Wohlkabendern aus einem Hemde, das aus einem leichten dunkelblauen baumwollenen Zeuche verfer¬ tigt ist. Wer dies nicht halnn kann, macht sich ein Kleid ähn¬ licher Art aus demselben groben Zeuche, woraus sein ZAt ge¬ arbeitet ist. Den Kopf umhüllt eine Art Turban, der von Lein¬ wand oder einem andern leichten Zeuch gewunden ist. Auch zusammeng-nähere Ziegenfelle geben Kleidungsstücke und Schutz wider kühle Witterung wahrend der Regenzeit. Die reichern Mauren und Beduinenaraber kaufen sich für Vieh, für Strau߬ federn und andere Sachen mehrere nützliche Gerathschaflen von den Kaufleuten, die mit den Karavanen durch die Wüste zie¬ hen. Auf di.fem Wege erhalten sie Dolche, Sabel, Flinten, Kessel zum Kochen u. f w. Viele haben auch Geld, welches sie ebenfalls für ihre Waaren erhalten. Ausser der Fertigkeit, das grobe Zeuch zu Zelten und Kleidungsstücken zu bu eiten, besitzen sie keine Künste und noch weniger Wissenschaften. Die bessern Gnachscl,asten der Reichen werden zum Theil auch durch fremde Schmiede und Goldarbeiter angefertigt. Diese kom¬ men aus den Städten des bewohnten Thetls von Nordafrika und durchziehen in der Absicht die Wüste, um von den Noma¬ den etwas zuverdienen. Sie versirtigen aus Gold, welches im innern Afrika aus der Erde gewaschen wird, Ohrringe, Armbänder u. dergl., repariren Flinten und andere Gercith- schaften und erhalten für ihre Arbeit ausser Geld auch Ka¬ mee! - und Ziegenhaare, Straußfedern und andere ihnen will¬ kommene Erzeugnisse des Landes. Wie