Oestreich. 641 cone; 1,200 E. Hafen, Bergschloß. Tybain (vmno), Hafendörfchen. Grado; 2,000 E. Hafen. 5) Das Königreich Böhmen. Die nördlichste Provinz des Kaiserthums, rings von Gebirgen eingeschlossen, im Innern hoch, Hügelland und Ebene, lieblich, im Allgemeinen fruchtbar und gut angebaut. Hauptnahrungszweig ist Landwirthschaft, Obst -, Wein- und Bergbau; in den nördlichen Gegenden blühende Industrie, besonders in Glas, Weberei, Papier, musikalischen Instru¬ menten K. Lage: Zwischen 48° 33' 53" bis 51° 2' 39" N. B. und 29\59' 20" bis 34° 26' 45" O- L. Gren¬ zen: Gegen N- Sachsen, gegen N. O. Preußisch Schle¬ sien, g. S.W. Mähren, gegen S. Oestreich und gegen W. Baiern. Eintheilung in die Stadt Prag und 16 Kreise. Prag, die feste Hptst. des Reichs an beiden Seiten der Moldau, über welche eine Steinbrücke führt, 1,800' lang, geschmückt mit 28 Bildsäulen, unter welchen die des heil. Nepomuk sich auszeichnet. Die Stadt hat 4 Stunden im Umfange und besteht aus 4 Theilen: dem Hr ad sch in oder dem Schlosse mir Metropolit-Kirche und Umgebun¬ gen, der Kleinseire (beide links der Moldau), der Altstadt und Neustadt (rechts vom Flusse). Die Bauart ist eng, doch großartig und eigenthümlich. — Die Einwohnerzahl beläuft sich auf 120,000 Seelen. Gebäude: das Schloß, Regirungsgebäude, Alt- und Neustädter Rathhaus, Metro- politank., Mariageburtsk. mit dem Grabe Tycho de Bra- he's; viele Paläste. Anstalten: Universität mit Zubehör, als Bibliothek von J30,000 Bänden rc, 3 Gymnasien, Kunst¬ schulen und Wohlthätigkeitsanstalten. Prag ist Hauptsitz des böhmischen Fabrik- und Handelswesens. Schöne Um¬ gebungen, besonders der Baumgarten, der Ziskaberg, an dessen Fuße das neue Jnvalidenhaus steht. Unweit liegt der St. Lorenzo - und weiße Berg, bekannt durch die Schlachten 1620 und 1757. Bei dem Dorfe Sterbohol ist ein Denkmal Schwerins.