Zv Europa. wird (Krakebrod). Uebrigens genießt man Grütze, sauern Käse, Milch und Butter, Salzfische und Fleisch. Nur in wenigen Gegenden ißt der Landmann Gemüse; kleidet sich übrigens wie der Norweger, und lebt zum Theil noch in vereinzelten Holzhütten, die den russischen ganz gleich sind, nur nicht so rein, indem der Schorn¬ stein das einzige Luftloch ist. — Musik und Tanz sind wenig beliebt, mehr das Kartenspiel.-Am ersten Mai zündet man überall, auf Feldern und Höhen, Feuer an, zecht, schmaust und jubelt. Zu Johannis aber ist das Hauptftst. wo man die Hauser mit grünen Zweigen schmückt, und die jungen Leute die ganze (hier sehr kurze) Nacht um den Maienbaum tanzen. Der Hof in Stock¬ holm zieht am Johannistag mit der Besatzung aus der Stadt, und lebt acht Tage unter Zelten und im Lager, in dessen Gassen Pfahle eingeschlagen sind, bei deren je¬ dem eine Tonne Bier liegt, die Abends auf ein Zeichen angezapft und von den Soldaten getrunken wird, deren jeder üderdicß noch etwas Geld, ein Brod, zwei Heringe und eine Tabackspfeife bekommt. Man trinkt, hat Mu¬ sik und tanzt, und an Zuschauern und Theilnehmern aus der Hauptstadt fehlt es nicht. Der Dalekarlar (Thalleute aus Dalarne) ist in Schweden der größcste und kräftigste Mensch, wohl¬ gebaut, abgehärtet, kühn und tapfer, voll Liebe zum Va¬ terland, und seinen alten Sillen treu. Seine Tracht und selbst seine Sprache haben viel Eigenes. Die Finnen sind tapfere, ausdauernde, arbeitsa¬ me, gastfreie und dienstfertige Leute, voll Anlage zu Kunst und