IV. 8- 579. Es ist ein weites Meer, das Europa und Afrika von der Neuen Welt trennt; ‘/5 aller Meere. Man nennt es bis zu den Eismeeren (in N. und S.) den „At¬ lantischen Ozean", weil im Alterthum die Sage gierig, es liege in demselben eine ungeheure Insel Atlantis. Doch ist seine Breite verschieden: zwischen Guinea und Süd¬ amerika am geringsten, 390 Ml., am größten zwischen dem Mittelmeer und Mittelamerika, 950, und zwischen Havre und New-Uork 810, zwischen den Südspitzen von Afrika und Südamerika 900. Durch seine Verengerung in der Mitte ist er in ein nördliches, sich immer ver- schmälerndes, und in ein südliches, immer breiter werden¬ des, Meer getheilt. Jenes ist an seinen beiden Rändern, Europa und Nordamerika, ungemein gegliedert, und dringt mit großen Busen tief in beide Welttheile ein, schließt sie also beide einander auf. — Der ganze Ozean ist über 1,600,000 Q.M. groß. Seine Tiefe erreicht über 26,000' (1 g. M.), sowohl in der Nord-, als in der Südhälfle. Die größte Tiefe hat man südöstlich von Rio Janeiro mit 6000 Faden (zu 6') gemessen. — Hauptströmungen sind der Hauptäquatorstrom von Südafrika herüber nach dem Vorsprung Südamerika's, wo er sich in einen nörd¬ lichen Ast mit dem Golfstrom Europa zu, und in einen südlichen theilt. — Seine Winde sind vornehmlich der Nordostpassat im nördlichen, der Südostpassat im südlichen Tropenmeer, jenseits des ersteren herrschen Westwinde vor.