7 Dich predigt Sonnenschein und Sturm, Dich preist der Sand am Meere. Bringt, ruft auch der geringste Wurm, Bringt meinem Schöpfer Ehre! Mich, ruft der Baum in seiner Pracht, Mich, ruft die Saat, hat Gott gemacht, Bringt unserm Schöpfer Ehre. Der Mensch, ein Leib, den deine Hand So wunderbar bereitet; Der Mensch, ein Geist, den sein Verstand, Dich zu erkennen, leitet; Der Mensch, der Schöpfung Ruhm und Preis, Ist sich ein täglicher Beweis Von deiner Gut' und Größe. Erheb' ihn ewig, o mein Geist, Erhebe seinen Namen! Gott, unser Vater, sei gepreist, Und alle Welt sag: Amen! Und alle Welt fürcht' ihren Herrn Und hoff' auf ihn, und dien' ihm gern! Wer wollte Gott nicht dienen? 7. Gott, die ewige Schönheit und der Urquell aller Kraft. Komm, schwill vir zeigen, was schön ist. Sieh' die Rose in voller Blüthe, wie sie auf dem bemosten Stengel thront, die Königin aller Blumen! Ihre Blätter glühen wie Feuer, die Luft wird von ihrem süßen Duft erfüllt. Sie ist die Lust aller Augen. — Sie ist schön; aber reicher an Schönheit ist er, von dem Alles kommt, was schön ist auf unserer weiten Erde. Er hat auch die Rose gemacht. Sie erfreuet uns durch ihren köst¬ lichen Geruch; er aber wird nicht müde, uns durch seine ewige Güte zu erfreuen. Er ist die Lust aller Herzen. Ich will dir zeigen, was stark ist. Der Löwe ist stark. Wenn er sich von seinem Lager erhebt, und seine Mähne schüt¬ telt und seine brüllende Stimme erschallen läßt, so flieht das Vieh von dem Felde, und die Thiere der Wüste verbergen sich; denn er ist sehr furchtbar. — Der Löwe ist stark, aber stärker ist er, der den Löwen gemacht hat. Sein Zorn ist furchtbar;