14 fensaitenklang, und Alles, was man herrlich nennt, ist nichts für den, der Jesum kennt. Ein thränend Auge suchet dich, ein liebend Auge findet dich, du lohnst dem Sucher seine Pein. Was mußt du erst dem Fin¬ der sein? Du sendest Licht in unsre Brust, du schaffst dem Herzen Gotteslust: Erfreuender als alle Freud' ist deiner Liebe Lieblichkeit. Nein, keine Zunge spricht's genug, noch schildert es ein Federzug; nur der's erfahren, weiß allein, wie gut es sei, Eins mit dir sein. Doch will ich suchen fort und fort, jetzt in des Herzens stillstem Ort. Jetzt, unter vieler Menschenschaar, jetzt, wo kein Mensch noch sichtbar war. Wann kommt mir denn dein göttlich Reich, und machet mich den Engeln gleich. So hell und mild und rein wie du, und voll von Gott in Himmelsruh'! Sie kommt, sie kommt die Himmelsruh', und strömt mit Gotteskraft mir zu. Sie kommt, sie kommt in Jesu Christ, der unser Aller Heiland ist. 18. Der gute Hirt. Gott ist mein Hirt! Im Schatten seiner Güte Singt mein lautjauchzendes Gemüthe, Und dankt, weil mir nichts mangeln wird. Er führet mich Aus ewig grüne Weiden. Hier blühen mir die reinsten Freuden, Und meine Seele sättigt sich. Er tränket sie, Wenn Hitz' und Durst sie schwächen, Aus frischen, angenehmen Bächen, Und meine Seel' erschöpft sie nie. Wenn er gebeut, Muß aller Sturm sich legen. Er führt mich, seines Namens wegen, Den Fußsteig der Gerechtigkeit. Mit dir will ich In finstern Thälern wallen! Ich fürchte nichts; ich kann nicht fallen! Du bist mein Stab, deß tröst' ich mich.