Merkwürdige Natur - Erscheinungen. S09 sammeln sich in der Atmosphäre, und indem sie sich verbinden, entj-eht daraus Regen, Schnee, Nebel, Wind, und jede andere Veränderung der Witterung — W nn sich die Luit in einigen Gegenden der Atmosphäre auf einmal sehr stark ausdehnt, und dagegen in ande¬ ren Gegenden derselben sich zusammendrängt, so entsteht eine starke Bewegung unter den Luftmassen, und diese Bewegung wird Wind genannt. Ist der Wind sehe hefng, so wird er Sturm genannt; den heftigsten Sturm nennt man einen Orkan. Ein Sturm zer¬ bricht die stärksten Bäume, wirft Häuser und Thürme um. und verheert zuweilen ganze Wälder. Eme solche Verheerung nennt man einen Windbruch. Der Thau entsteht aus den wäßrigen Dünsten, welche am Tage auö der Erde aufsteigen, durch die Kälte der Nacht verdickte- werden, und dann nieder¬ fallen. Wenn daher die Nächte lehr warm sind, so fällt wenig oder gar kein Thau. Gefriert der Thau, so nennt man ihn Reif. Wenn cs gereift har, so sind die Bäume und Gräser so weiß, als ob sie gepudert wären. Wenn nämlich d>e Bäum? und andere Kör¬ per sehr kalt sind, so müssen die darauf gefallenen Dünste nothwendig zu E s'hcilchen werden Bei gro¬ ßer Kälte gefrieren sogar die Ausdünstungen, die auS unserem Munde gehen, und das Haar wird davon, wie mit einem Reise, überzogen. Der Nebel entsteht ebenfalls aus Dünsten, die sich schon verdichtet haben und also eigentlich nicht mehr Dünste sind D das Wasser, aus welchem er besteht, in sehr feine Theile zertheilt ist, so schwimmt er in der Lult. Wenn sich diese feinen Theile verbinden, so bil¬ den sie sehr feine Tropfen welche alsdann niederfallen. Dann sagt man: der Nebel fällt. Scheint die Sonne unmittelbar auf den Nebe!, so wird d;es schwim¬ mende Wasser durch die Wärme ausgedehnt, cs muß verdunsten und die aus die Erdfiäche gelagerte Nedel- Masse muß sich beben Man sagt dann: der Nebel steigt. Der Nebel welcher sich an heitern <^ommcr- abendm zeigt entsteht daraus, daß sich die Luft abgr- kühlthat. Flüsse, welche nicht zugefroren sind, rau-