93 V. Produkte der Erde. Land der Erde so viel hervor, als fctW $fUM>fin-r JU ibrev Erhaltung norhdürftig gebrauchen. Alles, was >)ie Erde Herr vorbringt, nennt man ihre Products oder Ec>jei'.g- n i f sc. Ihre Zahl ist so groß, und sie sind von so verschiedener Art, daß man sie unter gewisse Abtheilungen (Klassen) brin¬ gen muß, um sie übersehen, und von einander unterscheiden zu können. Diese Abtheilungen werden Reiche der Na¬ tur genannt, und ihrer sind drei: das Thierreich, daS Pfanzenreich und das Mineralreich. Diejenigen Länder, in welchen gesittete Völker wohnen, haben manche Produkte, besonders aus dem Pflanzenreiche, im tteberflusse, weil ihre Bewohner das Land sehr sorgfältig bebauen. Da¬ gegen fehlt es manchen Landern gerade an diesen Produkten, weil sie einen unfruchtbaren Boden haben, oder schlecht ange¬ baut sind; aber sie haben wiederum andere Produkte im Ueber- flusse, welche die Natur selbst hervorbringt, z. B. Metalle, Holz, oder Salz. Dadurch sind die Menschen auf den Gedan¬ ken gekommen, die überflüssigen Produkte ihres Landes nach solchen Landern hinzubringen, wo es an diesen Produkten fehlt, sie da zu verkaufen, und sich für das gelöste Geld die ihnen fehlenden Produkte einzukaufen. So ist der Handel entstanden, wobei die Waaren entweder zu Lande, vermit¬ telst der Wagen und Lastthiere, oder auf den Flüssen und auf dem Meere, vermittelst der Schiffe, aus einem Lande in das «ndere gebracht werden. Weise und gütig hat es Gott so eingerichtet, daß jedes Land, oder wenigstens jeder große Erdstrich, das heißt, jeder beträchtliche Theil der Erde, gerade diejenigen Produkte hat> welche für die Bewohner desselben, nach Maaßgabe der Wit¬ terung (des Klima) die nothwendigsten und wohlthätigstem sind. So bringen z. B. diejenigen Länder, welche eine heiße Luft und keinen Winter haben, die kräftigsten, saftreichsterr und kühlendsten Früchte hervor, z. B. Kokosnüsse, Mus- katnüfle, Oliven, Pisang, Datteln, Orangen, Melonen und Ananas. Auch findet man in diesen Ländern die größten und stärksten Landthiere, welche alle Beschwerlichkeiten der heißen Witterung ertragen können, ohne dadurch zu verder¬ ben, j. B. die Elephanten, welche 14 bis 15 Fuß hoch, mehr als 16 Fuß lang, und 50 Centner schwer werden, uni» sich bei dieser Größe und Schwere dennoch so leicht bewegen, daß sie täglich 14 bis 15Meilen zurücklegen; die Kameele, diese vortrefflichen Lastthiere, welche in heißen Ländern un-