114 IV* Von der Erde und ihren Bewohnern. -en allerlei Künste und Handwerke. Sie wohnen in festen und künstlichen Häusern gesellschaftlich bei ein¬ ander in Städten, Dörfern und Flecken. Unter ihnen giebt es verschiedene Stände, nämlich : Fürsten, Edel¬ leute, Bürger, Bauern, und verschiedene Berufs ar¬ ten und Gewerbe, indem einige den Acker bauen,, andere ein Handwerk oder eine Kunst treiben, noch an¬ dere sich mit dem Handel oder mit den Wissenschaften beschäftigen. Gesittete Völker leben nach bestimmten Gesetzen, d. h. sie haben unter sich ausgemacht, was Jeder thun und nicht thun darf, und wer unter ihnen wohnen will, muß versprechen, sich diese Gesetze gefallen zu lassen, und sie zu befolgen. Damit dies von Allen, auch von den Unverständigen und Bösartigen geschehen möge, so wählen sie unter sich einige verständige und rechtschaffene Männer, und geben ihnen den Auftrag, darauf zu sehen, daß Jeder den Gesetzen gehorsam sey, und die Ungehorsamen zu strafen, wenn sie nicht auf Erinnerungen achten. Diese Personen werden die Ob¬ rigkeit, und eine solche große gesellschaftliche Verbin¬ dung wird eine bürgerliche Gesellschaft oder ein Staat genannt. In manchem Staate har nur Ein er das Recht, Gesetze zu geben, und die Obrigkeit zu wäh¬ len. Dieser heißt dann der Regent oder M o n a r ch, oder er wird König, Fürst, Herzog oder Graf genannt. Die Länder, welche unter seiner Herrschaft stehen, ma¬ chen sein Reich oder seinen Staat aus. Ein Staat, in welchem mehrere Personen die höchste Gewalt ge¬ meinschaftlich haben, wird ein Freistaat oder eine Republik genannt. V. Produkte der Erde. Äa die Luft nicht in allen Gegenden der Erde dieselbe Beschaffenheit hat, sondern in einigen Ländern das gan¬ ze Jahr hindurch heiß, in andern sehr kalt, und wieder¬ um in andern weder zu warm noch zu kalt, sonder»