V. Produkte der Erde. 143 denrabunzel), He Kartoffeln^), die Erdäpfel und die Erdnüsse oder Erveicheln. Auch die großen Bohnen (Saubohnen), die Vits- vder Schminkbohnen, die Gurken, die Melonen, die Kürbisse, der Salat, die Endivien, die Kresse, der Spar¬ gel, der Spinat, die Erdbeere und die Artischocke, sind Gartengewächse. Folgende Gewürzkräuter dürfen ebenfalls in keinem gut angebauten Küchengarten fehlen: Körbel, Raure, Salbei, Melisse, Pfeffer¬ krau r, Portulak, P i m p i n e l l c, S a u c r a m p f e r, Löffelkraut, Majoran, ^THymian, Anis, Fen- chel, Kümmel, Dill, Dragon, Beifuß, Senf,, und Koriander. Von diesen Kräutern unterscheiden sich die Arznei- kräuter, welche zur Heilung der Krankheiten gebraucht werden. Dahin gehört z. B. das Süßholz/ aus dessen Saft der Lakriycnsafr bereitet wird, der Rhabarber, der Baldrian, die Kamille, die Schaafaarbe, der Sauerklee, der Löwenzahn, das Johanniskraut, die Stiefmütterchen und viele andere. So heilsam diese Kräuter sind, so schädlich sind eini¬ ge andere, welche daher giftige Kräuter genannt werden. Bor diesen must man sich sorgfältig hüten, denn ihr Genuß zieht gefährliche Krankheiten, und sogar den Tod nach sich. Es sind folgende: der Schierling, welcher der Petersilie sehr ähnlich ist, und besonders an feuchten und schattigen Orten wächst; das B i l se n kr a u t mit einer grauen, blau geaderten Blume und einem Saamenbehältnisse, welches den Haselnüssen ähnlich ist; das Eisen Hütchen, eine schöne, blaue, den Ritter¬ spornen ähnliche Blume, welche man oft in Gärren fin¬ det; der Stechapfel mit einer langen trichterförmigen Blume, und einer Saamenkapsel, welche stachlichr, und der wilden Kastanie ähnlich ist; die Belladonna, eine Staude mit einer blauen Blume, und einer der Hcrzkir- sche ähnlichen Frucht. Als Arzneimittel sind diese drän¬ ier, wenn sie auf die rechte Art gebraucht werden, sehr- heilsam. *) Die Kartoffel stammt aus Amerika, und wurde zuerst im Jahr 1585 durch den Engländer Franz Drake nach Europa gebracht.