172 VI« Von dem Menschen. Vertrocknung das Haar abstirbt und ausfallt. Die Wurzeln führen dem Haar feine Nahrung zu, und da, her kommt es, daß es nicht wieder wachst, wenn cs mit der Wurzel ausgerissen ist, wohl aber, wenn man es nur an der Wurzel abgeschnitten hat. Aber wozu, werdet ihr fragen, nutzen denn die vielen Haare dem Menschen? Ihr Nutzen besteht hauptsächlich darin, daß sie eine zähe und fette Feuchtigkeit absondern, und daß sie die unter ihnen liegenden Theile bedecken, erwärmen und beschützen. DieS erfahren diejenigen, welche die Kopfhaare grdßtemhcils oder ganz verloren haben; sie müssen, um sich vor Schmerzen und Unannehmlichkei¬ ten, welche daraus entstehen, zu schützen, allerlei künst¬ liche Kopfbedeckungen gebrauchen. Wir haben nun alle Theile unseres künstlich gebaue, ten KbrpcrS, bis auf die Nägel, kennen gelernt. Merkt euch von diesen, daß die harten, glatten Und un¬ empfindlichen Platten an den Fingern und Zehen mit ihren Wurzeln befestigt sind, daß sie diesen Gliedern eine größere Festigkeit geben, und dadurch den Menschen das Greifen, Anfassen, Gehen und Treten sehr erleich¬ tern. Reinliche Kinder sorgen dafür, daß ihre Nägel gehörig beschnitten sind; denn lange Nagel sind eckelhaft. VII. G e s u n d h e i t s l e h r e. i. Gesundheit und Krankheit. Mir schmeckt das Essen: ich fühle keine Schmerzen, ich kann meine Hände und Füße, meine Augen, Obren und Nase gebrauchen, ich schlafe ruhig und kann Wind und Wetter ertragen. Also bin ich gesund, und will mich meiner Gesundheit freuen, will mich aber auch in Acht nehmen, daß ich nicht krank werde. Denn dem Kranken ist nicht wohl. Er ist schwach und matt, das Essen schckcckt ihm .nicht, er kann nicht Wind uud Wet-