1,52 VI. Von dem Menschen.
hört, daßEiner, der unmäßig gegessen hatte, sehr krank
geworden war, und zieht ans dieser Erfahrung die Re¬
gel, daß man nicht unmäßig essen müsse, wenn man
gesund bleiben wolle. Oder er hdrr, daß der Blitz sich
nach den Bäumen hinzieht, und bildet sich nun daraus
die Regel, daß man sich bei einem Gewitter nie unter
einen Baum stellen müsse. Auf diese Art lernt er, ver¬
möge seines Verstandes, einsehen, was nützlich und was
schädlich, was zweck,„ästig und was zweckwidrig ist. Du
gehst in die Schule, und hast dabei den Zweck, etwas
Nützliches zu lernen, und verständig zu werden. Aber
wenn du in der Schule nicht aufmerksam bist, sondern
plauderst, oder spielst, und umhcrgassst, so handelst du
zweckwidrig; denn auf hzese Art kannst du deinen
Zweck, verständiger zu werden, nicht erreichen. —Durch
fernen Verstand wird der Mensch klug und g e sch i ck t,
und wie bewundernswürdig sind die Werke,'w-lche der
menschliche Verstand hervorgebracht hat! Man betrachte
nur die prächtigen Gebäude, die großen Schisse, den
Weberstuhl, die Mühlen u. dcrgl. m. Ohne Verstand
n-üßte der Mensch Nichts vom Ackerbau, von Handwer¬
ken, Künsten, mit, andern nützlichen Beschäftigungen.
Groß und dankenswertl, sind die Vorzüge, welche
Gott dem Menschen zugerbefst bat! Wir wollen uns die¬
ser Vorzüge freuen, und Gott dafür danken, indem wir
sie weise und gewissenhaft gebrauchen, und sie zu crhal,
sen suchen.
2. Der menschliche Körper.