147 und, ließ nur Veredelung der Pferdezucht das Landgestüt zu Celle anlegen. 5) 2hm folgte 1760 fein Cukel Georg Wilhelm 8"edrich oder Georg lH, der ein halbes Jahrhundert hindurch das Land'regierte und einer der liebenswürdigsten Fürsten war, die je auf einem Königsthrone gesessen haben. Und wenn auch seine Hannoverschen Unterthanen in Folge unvermeidlicher Um¬ stände, das Glück seiner Gegenwart nie genießen konn¬ ten, so sahen und empfanden ste doch die weise und vä¬ terliche Regierung desselben, in dem Aufblühen des Han¬ dels, der Gewerbe, Künste und Wissenschaften, auch des Ackerbaues, den er unter andern auch durch Errichtung der landwirthschaftlichen Gesellschaft in Celle zu heben suchte. Daher war denn auch der Schmerz seiner Un¬ terthanen um so allgemeiner und tiefer,-als nach erneu¬ ertem Ausbruche des Krieges zwischen England und Frankreich 1803 die Franzosen das Land in Besih nah¬ men, und "die Hannoveraner stch dadurch voit Vater Georg gerremwf sahen; die Hannoverschen Staaten 1805 an PreuIvn überlassen wurden, 1807 der südliche Theil desselben,^1810 das Ganze, Bentheim und Lauen- bürg ausgenommen, an das Königreich Westphalen nn- ter Bonapartcs Bruder Hieronymus kam, und'im Jahre 1811 der nördliche Theil sogar mit dem Fran¬ zösischen Kaiserchume vereinigt wurde. Endlich 1813, nach der Völkerschlacht bei Leipzig, kehrte VaS Land unter feine alte Regierung zurück, welche unterdessen, wegen der Krankheit des abgeliebten Königs, in die Hände seines ältesten Sohnes, des durch Staatsklngheit und edle Beharrlichkeit gleich ausgezeichneten Prinz - Regen- ten August Friedrich, übergegangen war. Dieser re¬ gierte seit des Vaters Tode 1820 als König Georg IV. Durch ihn wurde das Land zum Range eines König¬ reichs erhoben, mit einer Zeitgemäßen ständischen Ver¬ fassung beglückt, und das Gebiet desselben beveuiend vek. 10*