51 Me gute Gabe kommt her von Gott, dem Herm, drum dankt, und hofft auf ihn! Er, er macht Sonnaufgehen, er stellt des Mondes Lauf, er läßt die Winde wehen, er thut den Himmel auf; er schenkt uns so viel Freude, er macht uns frisch und roth; er giebt den Kühen Weide, und seinen Menschen Brot. Alle gute Gabe kommt her von Gott, dem Herrn; drum dankt, und hofft aus ihn! 48. Die Ameise. (36.) Tritt nicht dahin, mein Sohn, Ameisen haben ihre Wohnung dahin gebauet, du würdest sie zerstören. Komm und setze dich zu mir, betrachte diese kleinen Geschöpfe und ihr Thun. Sieh, wie sie laufen und arbeiten! Wie beschäftigt, wie thätig ist jede! Sieh, da kommt eben eine aus der Wohnung; wie sie umher sieht, als wolle sie erst untersuchen, ob sie es auch wagen dürfe heraus zu gehen! Geh' dreist zu, kleines Geschöpf, wir wollen dich nicht stören. Sie läuft fort: betrachte ihre Beine, wie klein und zart sind sie gebauet, und wie hurtig weiß sie fortzukommen! Alles, was ihr auf ihrem Wege vor¬ kommt, wird untersucht, ob es vielleicht dienlich sei zu ihrem Baue oder zu ihrer Nahrung. Da findet sie eine todte Fliege, sie hat sie schon gefaßt, um sie in ihre Vor¬ rathskammer zu tragen. Wie strengt sie sich an, sie fort¬ zuschaffen; aber die Last ist ihr zu schwer; allein kann sie diese nicht fortschaffen. Gieb Acht, da laufen andere, die werden es bemerken und ihr schnell zu Hülfe eilen. Sieh doch, da fassen schon zwei andere mit an, wie leicht bringen sie gemeinschaftlich ihren gefundenen Schatz wei¬ ter. — Gieb einmal Acht auf den Eingang zu ihrer Wohnung, wie sie da für Bequemlichkeit gesorgt haben. Jedes Klümpchen Erde, jedes Hölzchen ist fortgeschafft, damit sie auf ihrem Wege nicht gehindert werden. Sieh' wie da einige an dem kleinen Strohhalme ziehen, um ihn wegzubringen. Wie laufen sie aus ihrem Hause ein und aus. Einige kommen, und bringen, was sie fanden; An¬ dere haben schon gebracht, was sie fanden, und eilen hin¬ aus, um noch mehr zu holen. Da bringen Einige kleine Klümpchen Erde mit heraus, um ihre Wohnung zu rei¬