198 per den gehörigen Schutz giebt. Sie sei nicht zu enge. Zu enge Kleidung verhindert den gehörigen Umlauf des Bluts, und schadet noch auf andere Weise der Gesund¬ heit. z. B. durch zu enge Schuhe entstehen die sogenann¬ ten Krähenaugen; durch enge Schnürbrüste, Engbrüstig¬ keit, Schwindsucht und dergleichen. Reinige deine Kleidung gehörig; wechsele so oft da¬ mit als iröthig ist. Geschieht dies nicht, so wird nicht al¬ lein deine Gesundheit zerstört, sondern noch mehrere un¬ angenehme Folgen werden dich treffen. Sorge für die Reinlichkeit deiner Geräthe, besonders derjenigen, in welchen das Essen und Trinken zubereitet und aufbewahrt wird. In manchem Hause werden wol Speisen in kupfernem unverzinnten Geschirr zubereitet. Za, manche Hausfrau ist so unvorsichtig, ste darin stehen und erkalten zu lassen, oder das Geschirr nach dem Ge¬ brauche nicht gehörig zu reinigen und auszutrocknen. Ge¬ schieht dies, so setzt fich leicht etwas Grünes, welches Grünspan heißt, an das Kupfer, besonders wenn etwas Saures darin stehen bleibt. Dieser Grünspan kommt dann zwischen die Speisen, wodurch ste vergiftet werden, und die Gesundheit desjenigen, der davon genießt, zer¬ stört wird. Sorge auch für die Reinlichkeit deiner Wohnung. Öffne oft die Fenster, damit frische Luft in deine Zimmer komme, und nicht die, durch die Ausdünstungen der Men¬ schen verdorbene Lust deine Gesundheit zerstöre. Stark¬ riechende Sachen, viele Blumen u. s. w. dürfen nicht in Wohn- und Schlafzimmern geduldet werden, Schädlich ist eö, Zeug darin zu trocknen. Zu starkes Einheizen im Winter, ist ebenfalls sehr schädlich. Bringe, um das Zimmer zu erwärmen, keine Töpfe mit glühenden Kohlen hinein; der Kohlendampf verdirbt die Luft sehr schnell, und macht sie untauglich zum Emathmen. Schon oft stnd Menschen durch Kohlen¬ dampf erstickt. Mäßige deine Leidenschaften. Hüte dich vor zu großer Freude and Traurigkeit. Ber-