19 .-.E ,w«y • 84. „ Sc»g sind die Todte», die itt dem Herrn sterben! (Offb. 14, 13.) „Lehre uns bedenken, dnst wir sterben müssen, auf daß wir klug werde»! (Psl. 90, 12.) Es naht der Tod mit sich'rem Schritte und spricht das trübe Scheidewort', er führt aus unsrer Freunde Mitte, ach, Einen nach dem Andern fort! Wir leiten sie zur Ruhestätte; der Schoos; der Erde wird ihr Bette für tiefen Schlaf in langer Nacht! Es muß das Saatkorn hier vergehen, um herrlicher dort auf¬ zustehen, wo eö zum neuen Sein erwacht. Herr, die um ihre Todten weinen, o tröste sie durch deinen Geist! Gott, Vater! Du verlässest Keinen, der dich auch unter Thränen preist! Es kann kein Schmerz, Verlust, noch Leiden uns je von deiner Liebe scheiden; du führst dürch'S Kreuz uns himmelan. Wenn wir inö Grab die Liebsten legen, kommt uns der Glaubenstrost entgegen: „Was Gott thut, das ist wohlgethan!" — Zwar ist dein Rath uns hier verborgen und unergründlich dein Gericht; doch jenseits tagt ein heller Morgen, und ew'ger Wahrheit reines Licht. Führst du uns hier auf dunklem Pfade, so leuchtet unS doch deine Gnade und führt zum Ziele unfern Lauf. Du schlägst und heilst die tiefsten Wunden; mein Herr und Gott, wer dich gefunden, dem geht im Tod daS Leben auf. Wir senkten daS Gefäß der Leiden, den müden Leib in feine Gruft; wir murrten nicht beim schweren Scheiden; wir beben nicht vor GrabeSluft. Hier, wo jetzt heiße Thräne» fließen, wird neues Leben einst entsprießen, wen» Christi großer Tag erscheint. Bald haben wir auch überwunden! Von allem Leid und Schmerz entbunden, sind wir auf ewig dann vereint. 88. Wer weiß, wie nah der Tod mir ist! Vielleicht, eh' dieses Jahr verfließt bin ich verwelkt, wie dürres Laub, des Todes Raub, und meine Glieder werden Staub. Wie manches Kind, so rosenroth, so frisch alö ich, sank in den Tod; ich sahe seine Wangen glüh'», ich sah' es bliih'n, doch schnell anch seinen Reiz'entflieh'NL So droht auch meiner Lebenszeit beständig die Vergänglichkeit; ein klein Versehen, — und der Scherz verläßt mein Herz, und mich ergreift des Todes Schmerz. Bei dieser meiner Sterblichkeit will ich die mir geschenkte Zeit zum Guten nützen; sündenrein mich stets erfreu'», so darf ich einst den Tod nicht scheu'«. 30. Waö ist der Tod? Der letzte Feind, der uns bedroht. Er kämpfet, fällt und liegt im Staube, und über ihm frohlokkt der Glaube. Was ist der Tod? Das Ende aller Angst und Noth, Entlassung ans dem Joch der Erde, auf daß der Knecht ein Bürger werde. 2 *