48 dort in der Lust stiegen, sind keine Dinge; diese sind Thiere, jene Men¬ schen. Knaben und Mädchen, Männer und Frauen sind Menschen. Pferde und Kühe, Sperlinge und Schwalben sind Thiere. Tische und Bänke, Häuser und Berge sind Dinge. Knaben und Mädchen sind Kinder. Kinder aber sind Menschen; sie sind noch klein, es sind kleine Menschen. Männer und Frauen sind große Menschen, besser Erwachsene oder erwachsene Menschen. Die Kinder bleiben nicht immer Kinder und klein; sie werden größer oder sie wachsen. Eure Eltern sind erwachsen; euer Lehrer ist auch erwachsen; sie wachsen nicht mehr, — werden nicht großer. Kinder wollen gerne groß sein. *) Wir wollen jetzt aufzählen, was ein Mensch hat; ich bin ein Mensch, — also was ich habe. Dies ist mein Kops; ich habe einen Kopf; wir haben einen Kopf. Dies sind meine Arme und dies meine Beine; ich habe Arme und Beine; wir haben Arme und Beine. Dies Alles, was nun noch übrig ist, heißt Rumps. Ich habe einen Rumpf; wir haben einen Rumpf. Wiederholend und immer zeigend: Wir haben einen Kopf, Arme und Beine und einen Rumpf. Ich bin ein Mensch ; der Mensch hat — --. Wir sind Menschen; die Menschen haben-. Dies heißt Kopf, dies Rumpf u. s. w. — aber dies Alles zusammen heißt: Körper. Ich habe — wir haben — der Mensch hat einen Körper. Der kleine Wilhelm hatte von seiner Mutter einen schönen rothbackigen Apfel bekommen. O, wie freute er sich, denn die Mutter hatte gesagt: Du darfst ihn nach Mittag essen. (Warum nicht vor Mittag?) Als der Mit¬ tag vorüber war, saß er mit seiner Schwester vor der Thür; erst sah er seinen Apfel an und dann seine Schwester. Warum aß er ihn denn nicht? Er sprach bei sich selbst, — er dachte —: Meine Schwester hat keinen Apfel! Dann sprach er laut: Marie, hast du nicht ein Messer? — Ja, sagte sie ganz vergnügt; was willst du damit? — Ja, siehst du, antwortete Wil¬ helm, wenn ich meinen Apfel allein esse, dann schmeckt er mir nicht. Du siehst dann gar nicht vergnügt aus; ich will — — ja, was wollte er? — ich will ihn mit dir theilen. — So geschah es, und die Schwester freute sich über den guten Bruder Wilhelm; sie dachte: Wenn ich morgen oder später etwas Gutes habe, dann theile ich mit Wilhelm. Wilhelm hatte nun nicht seinen ganzen Apfel verzehrt; er hatte ihn getheilt. Seine Schwester bekam ein Stück oder einen Theil und Wilhelm behielt den andern Theil. Die Theile machen zusammen den ganzen Apfel aus. — Weihnacht hatte Marie einen Braunkuchenmann bekommen; gleich dachte sie an den Apfel. Ich will theilen, sagte sie und schnitt den Kopf und Arme und Beine ab; das Andere gab sie Wilhelm. Der freute sich sehr über seinen Theil und gab Marie noch ein Stück zuriick, denn er meinte, sie hätte zu wenig be¬ halten. Was für Theile hatte sie? und welchen bekam Wilhelm? Keiner hatte den ganzen Mann, aber Jeder einige Theile. Bevor Marie das Messer nahm, waren die Theile fest an einander; nachher waren sie getrennt. Jetzt denken wir wieder an unsern Körper. Alle seine Theile sind fest an einander; verlieren können wir keinen. Zu oberst sitzt der Kopf. Der Kopf ist ein Theil — der oberste Theil meines Körpers. Mein Kör¬ per ist ein menschlicher Körper. Der Kopf; ist der oberste Theil des menschlichen Körpers. ') Blumenlese Nr. 21.