42 Naturlehre. sen, und deren sind eine Menge. Die vormals l angenommenen vier Elemente reichen nicht mehr hin, denn man hat nun gelernt, auch sie in ihre Bestandtheile oder Stoffe aufzulö¬ sen.^ So weiß man jetzt z. B., daß die atmo sphärische Luft aus Lebensgas, Stkckgas und kohlensaurem Gase bestehe, und daß sich jedes dieser Gase wieder in besondere Gasarten auf¬ lösen lasse. Das Wasser löset sich in zwey Lnftstoffe auf; verbindet man diese Luftstoffe wieder mit einander, so wird wieder Wasser. Der Mensch zersetzt die Körper auf ver¬ schiedene Art, z. B. r) Er zieht durch Warme die flüssigen Theile ans einem Körper, z. B. aus Getreid, und es bildet sich Branntwein. Es sind hiezu zwey Gefäße nothwendig, welche verschlossen und mit einer Röhre verbunden werden. Das eine wird mit der Substanz gefüllt und er¬ wärmt, das andere bleibt kühl. Von der er¬ wärmten Substanz steigen alsdann die Däm¬ pfe oder Dünste in das andere Gefäß hinüber, und verwandeln sich in Flüssigkeit. Man heißt dieses Destillation. 2) Die Wärme zieht aus Körpern auch Dämpfe, welche sich nicht zu flüssigen, sondern zu festen Körpern bilden. So bildet der Apo¬ theker durch Verdampfung des Schwefels die sogenannten Schwefelblumen. Dieses heißt Sublimation. 3) Das Trocknen der Wäsche, des Obstes, Einsieden und Verdickung der Speisen, Backen des Brodes u. dgl. geht durch Verdampfung der Flüssigkeiten vor sich, was man auch deut¬ lich bey nassen Hauödächern sehen kann. 4) Der Most der Weintrauben gährt in freyer Luft; verhindern wir aber durch Zu¬ pfropfen des Gefäßes den Zutritt der Luft, so sieht die Gährung still, und man erhalt 193. Wie zersett man die Körper? .1) wie duich De¬ stillation? h>)Snblimatioir? c) Trocknen? d) Bey Most?