1Ó4 werde; denn es gibt unter den Kräutern, Bee¬ ren, Wurzeln und Schwämmen auch rstele Gift¬ pflanzen, wodurch schon großes Unheil in der Welt angerichtet worden ist. Diese muß mau kennen zu lernen suchen, und überhaupt unbe¬ kannte Pflanzen und Beeren nicht unvorsichtig und unbehutsam anrühren, noch viel weniger aber von ihnen kosten, wenn sie auch noch so schön roth, blau, oder schwarz wären.-— Aber warum läßt denn der liebe Gott Kräuter wachsen, die so schädlich sind? -— Schädlich sind sie nun frey¬ lich, aber nur daun, wenn man sie ißt. Sonst haben sie ihren guten Nutzen: manche als Arze¬ ney, manche zum Färben und Beitzen, und man¬ che, das Ungeziefer zu vertreiben. 79. Wenn ein junges Thier leben und wach¬ sen soll; so muß es Nahrung zu sich nehmen; auch die junge Pflanze braucht Nahrung zu ihrem Fortkommen und Gedeihen. Nicht so der Stein; denn der wird größer, wenn sich von außen nach und nach Theile ansetzen, und sich mit ihm ver¬ einigen. Zur Bildung und zum Wachsthume der Thiere und Pflanzen ist nur eine kurze Zeit nö¬ thig; allein die Bildung derjenigen Naturkörper, die man Mineralien nennt, und welche, daher das Mineralreich ausmachen, erfordert mehrere Jahre, ja, wohl Jahrhunderte. Thiere und Pflanzen können wir nach Belieben sich mehren und vervielfältigen lasten; die Mineralien aber /