342 mel, wie sie zu unserm Himmel gehören. Denken wir uns aber unter Himmel eine andere und vollkommenere Welt, in welche unser Geist nach dem Tode eintritt, um auf einem andern Sterne ein höheres Leben zu beginnen, so gibt es allerdings einen Himmel. Major. Auch eine Hölle? Pfarrer. Himmel und Hölle in ihrem Gegensatze und nach der biblischen Beschreibung sind die Bilder, in welchen die große Wahrheit, daß es Vergeltung des Guten und Bösen nach dem Tode gebe, aus¬ gesprochen ist. Die Vergeltung beginnt schon hier; man kann hier ans Erden schon einen Himmel, aber auch eine Hölle haben. Sie wird sich aber fortsetzen in einer andern Welt und dort noch voll¬ kommener sein und werden. Wir wissen zwar über die Art jener Vergeltung Nichts; aber wenn wir sehen, wie hier schon die Lagen der Menschen, vom Sclaven bis zum Herrscher, vom Elenden bis zum Glücklichen, so verschieden sind; so können wir nicht zweifeln, daß eine größere und reichere Welt, die uns nach dem Tode aufnimmt, auch eine unendlich reiche Mannigfaltigkeit von Verhältnissen und Zuständen darbieten wird, durch welche Jedem vergolten werden kann nach seinen Werken. Bretschneider 35. Von der Zeitrechnung und vom Kalender. I. In der christlichen Zeitrechnung wird die Zeit eingetheilt in Jahre, Monate, Wochen, Tage, Stunden, Minuten und Sekunden. Das Be¬ ginnen dieser Zeitrechnung wird durch die Geburt Jesu Christi bestimmt. Die Juden zählen von Erschaffung der Welt und nehmen 3761 Jahre vor Christi Geburt an. Wie viel Jahre zählen sie jetzt? Die Zeit, in welcher sich die Erde einmal um ihre Achse ge¬ dreht hat, nennt man einen Tag. Theilt man einen solchen Tag in 24 gleiche Theile, so heißt jeder Theil eine Stunde, der 60. Theil einer Stunde eine Minute, der 60. Theil einer Minute eine Sekunde. Ein Pulsschlag soll ungefähr die Länge einer Sekunde haben. Um die Tagesstunden genau abzumessen, hat man Uhren. Unser bürger¬ licher Tag fängt um 12 Uhr Mitternacht an. 'Die Muhamedaner und Juden beginnen ihn mit Sonnenuntergang. Die nächste größte Einheit von dem Tage ist die Woche, eine Reihe von 7 Tagen, in welcher Zeit ungefähr eine von den 4 Mond¬ veränderungen eintritt. Wir Christen fangen die Woche mit dem Sonntage an, das ist der Tag des Herrn oder der Ruhetag von den irdischen Geschäften, an dem wir die Seele emporheben zur Quelle ihres Ursprungs, zur Gottheit und zur Betrachtung ihrer ewigen Bestimmung. II. Eine Reihe von 4 Wochen (eigentlich 30 Tage) nennen wir einen Monat, während welcher Zeit die 4 Mondveränderungen