fmbct; noch jene Eis- und Schneegefilds, womit dis Gegen- den des Nordens bedeckt sind; fast überall findet man frucht¬ bares Land, und die wenigen Strecken, die nicht bebauet werden können, sind im Ganzen sehr unbedeutend. Ferner ist das Klima hier, wie schon der Name sagt, gemäßigt; es herrscht also hier nicht eine alles versengende, und die Kraft des Menschen lahmende Hitze, noch eine erstarrende Kalte. Zwar kann ein solches Klima nicht jene Riesenbäume hervor¬ bringen, die man in der heißen Zone antrifft, auch reicht die Größe und Schönheit der Pflanzen lange nicht an die in jenen Gegenden, dafür ist aber die Manchfaltigkeit nützlicher Pflanzen größer. Die meisten Getraidearten gedeihen nur in der gemäßigten Zone, die große Anzahl der verschiedenen Obst¬ arten ersetzen nicht allein die saftigen und wohlschmeckenden Früchte heißer Gegenden, sondern übertreffen sie noch durch die Verschiedenheit der Arten. Zahlreich ist die Klasse der eßbaren Gemüse; reich sind die Waldungen an solchen Holz¬ arten, welche 511 den festeren Gebäuden, die das kältere Klima erfordert, zum Schiffbau, zu den mancherlei Werkzeugen, welche hier gebraucht werden, dienen. Auf gleiche Weise findet tnan aus Hem Thierreiche diejenigen Thiere in den gemäßigten Gegenden, welche den Menschen auf manchfache Weise nützen. Der Ochse, das Schaf, das Pferd und der Esel, mit einem Worte, alle Hausthiere sind dieser Zone fast ausschließlich eigen; dasselbe ist der Fall mir dem nutzbaren Geflügel. Dabei wird man hier nicht geängstigt von vielen wilden, reißenden Thieren; keine giftigen Schlangen lauern auf den sorglosen Wanderer, keine ungeheuren Schwärme stechender Insecten fallen dem Menschen beschwerlich, oder verwüsten seine Saaten; geschieht es> daß sich an einem Orte Raupen oder andere schädliche Insecten ungewöhnlich stark vermehren, so ist es hier oft des Menschen eigne Schuld, oder, ist dies nicht der Fall, so können sie doch mit einiger Mühe vertilgt werden, was in der heißen Zone unmöglich ist. Was man also in den ge¬ mäßigten Himmelsstrichen an bewundernswürdigen und pracht¬ vollen Erzeugnissen der Thier- und Pflanzenwelt entbehren muß, das wird reichlich ersetzt durch das viele Nützliche, welches diese Gegenden hervorbringen. Dies gilt endlich auch von dem Mineralreiche. Die kostbarsten Metalle, Gold und Silber, findet man hier nicht in dem Maaße, wie in der heißen Zone; die glänzenden Diamanten und andere edle Steine sucht man freilich hier vergebens, aber dieje köstlichen Pro-