183 tz. 58'.' Die Amphibien v der Knorpelthiere halten sich theils im Wasser, theils aus dem trocknen Lande auf; manche in Felsenritzcn, hohlen Bäumen mit) trocknen Anhöhen, wie die Eidechsen und Schlangen; andere an feuchten Orten, tu Kellern, alten Gemäuern, wie die Krö¬ ten; andere im Schlamm der Teiche nnd Gräben, wie die Frösche. Die Einthcilnng in Kopf, Rumpf nnd Gliedmaßen kann man bei dem Körper dieser Thiere nicht machen, da einige z. B. die Schlangen, keine äußern Gliedmaßen haben. Die Bedeckung der Amphibien besteht theils in einer bloßen Haut wie bei den Fröschen, theils in Haut nnd Schup¬ pen wie bei den Eidechsen und Schlangen (letztere bekommen alle Frühjahr eine neue Haut, sie häuten sich), theils in festen Schildern wie bei den Schildkröten, theils in einer schlammigen oder warzigen Haut wie bei den Kröten. Manche Schlangen und Eidechsen haben eine schöne Farbe. Alle Amphibien haben fünf Sinne; die äußern Ohren fehlen ihnen gänzlich, die Nasenlöcher sind klein, der Geruch ist wahrscheinlich stumpf, bei den meisten Schlangen ist die Zunge schmal und gespalten; die Stimme ist bei einigen sehr laut, z B. bei den Fröschen, bei andern kaum hörbar, z. B. bei dem Wassersalamander; die Schlangen lassen, wenn sie gereizt werden, ein Gezisch hören. Merkwürdig ist es, daß die Amphibien das Athemholen und die Nahrung lange Zeit entbehren können, denn man hat oft leben¬ dige Frösche in Steinen gefunden; manchen wachsen die Glied- maßen wieder, z. B. die Füße, der Schwanz re., wenn sie die¬ selben abgebrochen haben: sie haben eine starke Reproduktions¬ oder Wiederherstellungskraft; alle aber haben ein sehr zähesLeben, so daß sie bei Verwundungen nnd Verstümmlungen nicht, wie andere Thiere, gleich sterben. Die Bewegungs-Werkzeuge der Amphibien sind theils innerliche, z. B. bei den Schlangen, welche sich durch Zusammenziehen und Ausdehnen ihres Körpers bewegen, auch dadurch einen Sprung machen, theils äußerliche, nämlich vier kurze Füße, z. B die Eidechsen, Schildkröten, Frösche. Die letztem haben längere Hinterfüße mit fünf, durch eine Schwimm¬ haut^ verbundene Zehen, die Vorderfüße sind frei; auch die Wasserschildkröten haben eine Schwimmhaut, die stiegenden