ioo III. Natursehre. ben, so werden sie eigentlich Seen genant; bemerkt man aber keinen Abfluß bei ihnen, so heißen sie Sümpfe, doch legt man auch diesen, wenn sie sehr groß sind, die Benennung Meere und Seen bei. Sümpfe ohne sichtbaren Zufluß, die bloß vom Regen und niederm Wasser, welches sich nach und nach dar hin zieht, entstehen, heißen Moore; wächst Ge, büsch in dem Moor, so ist es ein Bruch. Pfühen sind Flache und modrige Sümpfe von geringem Um, fange. Stehende, durch Kunst eingefaßte Wasser, welche man nach Gefallen ab- und zulassen kann, füh, ren den Namen Teiche. — Das Weltmeer (der Ocean) umgibt das feste Land unsrer Erde ringS um, her, und bedeckt etwan zwei Drittel von der Ober, fläche derselben. Nach der Lage und Gestalt des Landes bilden sich mittelländische Meere, oder solche, die weit zwischen feste Länder hineinbringen; ferner Meerbusen, oder kleine mittelländische Mee, re, welche sich krumm in ein Land hinein schleichen; Baien, oder kleinere Meerbusen, und Buchten oder kleinere Dayen. Das Meerwasser hat einen salzigbittern Geschmack, und enthält auch wirklich eine beträchtliche Menge Salz, welches durch Abdunsten des Wassers davon geschieden werden kann. Dieses Salz verhindert theils die Fäulniß, theils erschwert es das Gefrieren desselben. — Sehr merkwürdig ist das regelmässige Steigen und Fallen des Meeres, oder die Ebbe und Fluth, welche täglich zweimal eintritt. Man vermuthet, daß die anziehende Kraft des Mondes die vornehmste Ursach dieser Erschet, riung sei.