7 Eilen thut selten gut.— Gut Ding will gute Weile haben. Wer klug ist will nicht mit goldnen Hamen fischen. — Der Gierige sucht einen Pfennig, und verbrennt drei Lichter drüber. Fische fangen und Vogelstellcn verdirbt manchen fan¬ gen Gesellen. Morgenstunde hat Gold im Munde. — Müsstggang ist aller Laster Anfang. — Junge Müsstggänger alte Bettler. Unrecht Gut gedeiht nicht; es kommt selten auf den dritten Erben. — Wie gewonnen, so zerronnen. Viele Pfennige machen auch einen Thaler. Böse Geschwäze verderben gute Sitten. — Ein räu¬ dig Schaf kann eine ganze Heerde ansteken. Lange geborgt, ist noch nicht geschenkt. Friede ernährt, Unfriede verzehrt. Keine Rose ohne Dornen. Ist Einer alt an Jahren, so hat er viel erfahren. Ein dürrer Vergleich ist bester als ein fetter Prozeß. Aus Anderm Schaden klug werden ist große Weisheit. Wer den Kern verlangt muß die Nuß aufbeißen. — Das Glück hilft denen nicht, die sich selbst nicht helfen. Ein schlafender Fuchs fängt kein Huhn. Wer nicht die Augen offen hält über seine Arbeiter, läßt ihnen seinen Beutel offen. — Des Herrn Augen helfen mehr als seine Hände. Alte Hunde sind übel zu bändigen. Allzuscharf macht Scharten. Art läßt nicht von Art. — Der Apfel fällt nicht weit vom Stamme. Ist die Küche fett gewesen, so wird die Erbschaft mager. Seide und Sammt auf dem Leibe löschen Manchem das Feuer in der Küche aus. — Mit Vielen hält man Haus, mit Wenigem kommt man auch aus. Junges Blut spar' dein Gut, Armuth im Alter wehe Gut. Jeder streke sich nach seiner Deke.