602. Wenn Agur zu Gott bethete: „ Reichthum und Ar- „imlkh gib mir nicht:« so gibt er dadurch zu erken¬ nen, daß der Mittelstand der sicherste sen. 606. Wenn das Herz traurig ist/ so hilft keine äußerliche Freude. 604. Wenn der OchS oder Esel deines Feindes auf dem Felde sich verirret/ so sollst dn ihn ihm wieder zu- führen. 605. Wenn, cS dir wohl gehet, so denke; daß cS dir wieder übel, gehen könne, und sen darum nicht stolz. GeltteS dir übel, so denke, daß eS dir wieder wohl ge- hen könne, und sen darum nicht kleinmüthig. 606. Wenn du in der Jugend nicht sammelst, waS willst du im Alter finden. 607. Wenn ein Kaum einmal alt und dick geworden ist, alsdann läßt er sich nicht mehr beugen. 608. Wenn ich in Nöthen beth' und singe, So wird mein Herz recht guter Dinge. 609 Wenn man den Narren ziehen will, so stellet er sich, olS wollte man ihm Fesseln an Hände und Füße legen; aber ein Weiser achtet eS für einen goldenen Schmuck. 610. Wenn man satt ist, soll man gleichwohl denken, daß man wieder hungern kann: und wenn man reich ist, soll man denken, daß man wieder arm werden kann. 6L1. Wer alles zum Beßten auslegt, der macht sich viel Freunde: und wer das Beßte zur Sache redet, von dem redet man wieder das Beßte. 612 Wer bald ja jagt, sagt auch bald nein. 616. Wer bethet, der bittet oder dankt: und in beiden Fällen bedarf die Empfindung keiner auswendigen Vorschrift. 614. Wer da weiß gutes zu thun, und thutS nicht, dem ists Sünde 615. Wer deinen Fleiß im Guten hindert, der ist dein größester Feind. 616- Wer dem, der ihn über einen Fehler bestraft, boie wird, hat wenig Hoffnung weise zu werden. 617. Wer dir, wie du weichest, nicht nülM) seyn kann, kann