60 luth. ©cm. einverleibt. Zu der aus mehreren großen Bauerschaften bestehenden Bürgermeisterei Hardenberg gehören außer Neviges: Die Stadt Langenberg. Dieses Ortes wird im Jahre 1280 zuerst in den Urkunden gedacht. Er liegt 345 F. über der Meeresfläche, hat 2058 Einw., bedeutende Band- und Seiden¬ manufakturen, 2 Papiermühlen, Färbereien, 1 Rektoratschnle und eine Eisenbahn nach der Ruhr zur Kohlenbefördernng. In der Nähe ist ein Kupferhammer. Die luth. Pfarrkirche liegt jenseits des Baches auf Märkischem Gebiete. Langenberg ist der Geburtsort des Bairischen Hofraths und medizinischen Schristst. Dr. Gerh. Will), von Eicken, 4 27. Dez. 1809 zu Solingen. Der hier lebende Pfarrer E. Krummacher ist als theol. Schriftst. bekannt. — St. Tönnisheide mit 340 Einw., vielbesuchten Märkten und einer res. Kapelle, zu Neviges gehörend, in der an den Markttagen gepredigt wird. 4. Der Kreis Lennep, aus einem Theile des vormaligen Herzogthums Berg bestehend*), liegt auf der rechten Rhcinseite und grenzt gegen N. an den Kreis Elberfeld und an den Rgsbz. Arnsberg, gegen O. eben¬ falls an diesen Rgsbz., gegen S. an den Rgsbz. Köln und gegen W. an den Kreis Solingen. Er ist 118,769 Preuß. Morgen oder 5'/^ lD M. groß, und hat 60,320 Einw. Durch¬ schnittlich leben auf einer lllM. 11,489 Menschen. Er liegt unter dem 51° nördl. Breite und dem 24 — 25° östl. Länge. Der Boden ist meistens gebirgig und wenig ergiebig, nur in der Gegend von Lennep und Wermelskirchen von einiger Fruchtbar¬ keit; fleißige Bearbeitung steigert jedoch den Ertrag der Höhen, die sonst kaum die Kulturkosten aufbringen würden. Die höchsten Höhen sind der Hohenhager Berg, 1100 Fuß über der Meeres¬ fläche gelegen, der Kollenberg bei Rade vorm Wald und die Schciderhöhe bei Remscheid. Die Gebirge bestehen größtentheils aus Kalkstein, Grauwacke und Thonschiefer. Die Wupper tritt bei Eichen, oberhalb Hückeswagen, in die Bgstrei. gl. N., durchströmt den Kreis in vielen Krümmungen, jedoch immer in nordwestlicher Richtung bis zum Oederbach und begrenzt ihn ge¬ gen N., bis sie bei Hammersberg in den Kreis Elberfeld tritt. Bei Müngstcn verläßt sie ihn wieder, und bildet bis znm soge¬ nannten Neuenkotten die Grenze zwischen den Kreisen Lennep und Solingen. Die Dhün entspringt in der Gegend von Wip¬ *) Lie Geschichte des Herzogthums Berg siehe S. 5.