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Es. Die Provinz Posen. 
Die Ländertheile dieser Provinz waren einst Vestandthesse 
des Königreichs Polen, später des Großherzogthums Warschau. 
Nach der Auflösung des lctztern wurde aus dem größten Theile 
des vormaligen Departements Posen, einem Theile des Departe¬ 
ments Bromberg, von welchem der andere Theil mit der Pro¬ 
vinz Preuße;: vereinigt worden ist, und aus einem Theile des 
Departements Kalisch die Provinz Posen gebildet. Sie grenzt 
gegen N. an die Provinz Preußen; gegen O. mit einer Länge 
von 54 Meilen lang an Russisch-Polen; gegen S. an Schle¬ 
sien und gegen W. an Brandenburg. Sie liegt zwischen dem 
32° 53/ und 36° 18' östl. Länge und 51° 19' bis 53° 27' 30" 
uördl. Breite. Ihr Flächeninbalt beträgt 536,z^bIj M., mit 
1,158,608 Einw. Im Durchschnitt leben demnach auf der Q.M. 
2159 Menschen. Die meisten Bewohner, welche fast allgemein 
die polnische Sprache reden, sind ihrer Abstammung nach Sla¬ 
ven; ein kleiner Theil ist deutschen Ursprungs. Die Mehrzahl 
der Einwohner bekennt sich zur kathol. Konfession. Die Katho¬ 
liken verbalten sich zu den Evangelischen wie 21/2 : 1, und auf 
15 Christen kommt 1 Jude, deren über 70,000 in der Provinz 
wohnen. Die Oberfläche ist eine weite, von Waldungen durch¬ 
zogene Ebene, in der ein mittelmäßig fruchtbarer Boden vor¬ 
herrschend ist. Doch sind in den Niederungen an der Warthe 
und Netze herrliche Fruchtfelder. Auch ist die Ergiebigkeit des 
18 Meilen langen Netzebruchs durch Fleiß und Mühe gesteigert 
worden. Im Rgsbz. Bromberg wechselt fruchtbares, ergiebiges 
Land mit Waldstrichen und Morästen ab; der Rgsbz. Posen, 
größtentheils waldig, enthält einzelne Berge: die Kronenberge, 
den Silber- und Trompeterberg. Die Luft ist rein und gesund, 
und das Klima im Ganzen ziemlich gemäßigt. Der Haupt¬ 
fluß ist die Warthe, welche, aus Polen einströmend, von dem 
Eirrflusse der Prosna an ein preußischer Fluß ist und sich au¬ 
ßerhalb der Provinz mit der Oder vereinigt. Sie nimmt in der 
Provinz die Prosna, Lutinia, Lubierska, den Bruch- und Schwar¬ 
zenbach, die Mosinska, Samika, Cybina, Glowna, Welna, Obra 
und die Netze oder den Montvyfluß auf; durch die letzte auch 
den Konsawken-, Margorni-, Bohmke-, Rudnakfluß, die Xa- 
kitka, den faulen Fluß, die Lobsonka, die Cemnitz, die Küdde, 
Bako-, Quer- und Hammerfließ, die Molitte und die Drage. 
Die Brahe mit der Zapolna, die Kumionka, der Kitsch und 
Bielsk, so wie der Grünfluß, Nebenflüsse der Weichsel, durch¬ 
fließen ebenfalls die Provinz. Die Brahe wurde in den Jahren