220 Schwierigkeit, die Schichtung genau zu erkennen. bestimmen, verbunden sind. Diese Schwierigkeiten werden jedoch nur theilwcisc als überwunden erscheinen, wenn der Anfänger in der Geologie sich von der Schichtung jener überzeugt hat. Es ist dieß nur der erste Schritt in der prak¬ tischen Erforschung eines Distrikts und nicht unwahrscheinlich, daß er sehr leicht die scheinbare für die wirkliche Schichtung nehme. Es gibt zweierlei Gesichtspunkte, eine Front - und eine Seitenansicht, unter welchen ein ge¬ schichtetes Lager geprüft werden kann. Wir wollen eine Anzahl Dielen von einem Fuß Länge und von 3 bis 4 Zoll Dicke nehmen, und sie so legen, daß Man wird nun leicht einsehen, daß ein unerfahrener Beobachter sich oft täuschen kann, indem er die scheinbare Neigung der Schichten für ihre wirkliche nimmt, und so die Lager als horizontal beschreibt, die eine be¬ trächtliche Neigung haben. Nehmen wir an, die Lager haben eine Richtung von Norden nach Süden, so findet sich vielleicht in derje¬ nigen Nichtuiig, in welcher die wahre Neigung gesehen werden kann, kein natürlicher Abschnitt, und ein Abschnitt in irgend einer andern Richtung läßt die Neigung geringer erscheinen, als sie ist. Man muß sich daher bemühen, die relativen Lagen der Schichten ge¬ nau zu untersuchen, da man in dieser Beziehung sehr leicht getäuscht wer¬ den kann. Man darf nicht glauben, ein Lager befinde sich über einem andern, tive Höhe zweier Lager gibt keineswegs den Maaßstab, nach welchem sich ihre relative Lagerung bestimmen ließe. Bei Untersuchung eines a»ö geschichtetem Gestein bestehenden Di¬ striktes wird die Unterbrechung durch Thäler einige Schwierigkeit dar¬ bieten. Wenn man nämlich von einem Punkte zum andern geht, so kann man zwei - bis dreimal auf dasselbe Gestein treffen und dadurch zu der Meinung veranlaßt werden, als ob es zwei- oder dreimal in den Schich¬ ten vorkomme. Dadurch werden die Unerfahrenen oft sehr verwirrt, indem a. das obere, b das untere Lager. weil es in einer größern Höhe an¬ getroffen wird, od. einen Hügel bil¬ det, während das andere das Thal bedeckt. Die rela-