Granit - und Basaltadern. 233 sagt: „Wenn man den Seine von der einen Seite betrachtet, so zeigt er das Bild einer langen, unregelmäßigen Mauer, die den Gipfel des höchsten Berges krönt, während er auf der andern Seite einem ungeheuren Thurme gleicht. Ost schweben die Wolken um seinen Gipfel und füge» zu dein erhabenen Scheitel noch ideale Dimensionen hinzu, oder machen, wenn man ihn ganz unten betrachtet, den Eindruck eines Thurms, dessen Spitze in der Region der Wolken liegt. Gewöhnlich schweben sie um seine Basis hin, hüllen die ungeheure schwarze Masse in ein neues Düster, und gleichen so dem Schloß irgend eines arabischen Zauberers, das, uns Wol¬ ken gebaut, in der Luft hing. Wir haben einige Beispiele von der Säuleneonstruetion angeführt, die daö Basaltgestein bisweilen annimmt. Man darf dieß jedoch nicht als ein allgemeines Vorkvmmniß betrachte». Der Basalt wird nicht selten über dem geschichteten Gestein gesunde», und in diesem Zustand besitzt er all die Merkmale, welche neuere vulkanische Produkte charakterisiren. Es kommt nicht selten vor, daß der Basalt Berggruppen oder Gebirgsrücken bildet, die eine beträchtliche Erhebung und abgerundete Formen haben ; ein andermal zeigen die Gegenden, in denen er vorkommt, niedere und weiche Wellenlinien. Diese Milde der Umrisse niag vielleicht einigermaßen ihrem seuergeborenen Charakter und den Umständen zuzuschreiben seyn, unter denen sie gebildet wurden; in noch weit größerem Maaße aber der raschen Zersetzung der Gebirge, die in Folge der nachgiebigen Ratur ihres Materials eintrat. Es gibt jedoch noch eine andere Form, unter der das ungeschichtete Gestein zu unserer Kenntniß gelangt, nämlich als Ader. Granit- und Basaltadcrn. Es ist bereits gesagt worden, daß man häufig findet, wie »»geschich¬ tete Massen andere Gesteine in Form von Adern durchziehen. Diese Er¬ scheinung gibt uns ein Zeugniß davon, daß jene sich in einem Zustand feuriger Schmelzung befanden, denn nur mit dieser Annahme können wir uns das Daseyn der Adern erklären. Wenn wir uns Granit oder Basalt unter einem geschichteten Gestein gelagert und durch Hitze in Flüssigkeit versetzt denken, so ist klar, daß sie in jede Spalte, die entsteht, eindringen und dort, sobald sie durch Abkühlen in einen festen Zustand versetzt sind, eine Ätzer bilden müssen. Ebenso wird ein geschmolzenes Gestein, das über einem andern fließt, in alle Oeffnungen an seiner Oberfläche eindringen. Bor einigen Jahren, als die Werner'sche Theorie noch mehr in Gel¬ tung war, wurde die Existenz von Granitadern von vielen Geologen be¬ zweifelt; wir habe» aber jetzt hinreichende Beispiele hievon. In der Nähe