65 Von Personen, die in schweren Ohnmachten liegen. Da die Ursach dieser Ohnmachten oft sehr verschie¬ den ist, so ist es am besten, sobald eS seyn kann, den ordentlichen Arzt zu rufen. Scharfer Essig unter die Nase gehalten, oder Tücher in kaltes Wasser getaucht und um den Unterleib geschlagen, pflegen in gewdhnli- chen Fällen die Bewegung wieder herzustellen. ' ! 116. Von den Kennzeichen des gewissen Todes. Es ist schrecklich, lebendig begraben zu werden. Diese- kann geschehen, wenn man mit dem Begraben solcher, die man für todt halt, zu sehr eilt. Da eS aber auch auf der andern Seite nicht rathsam ist, sonderlich bei heißer Lust, ansteckenden Krankheiten und bei wenigem Raum, die Leichen allzulange über der Erde zu lassen, so ist es nützlich, die Kennzeichen des gewissen Tode- zu wissen. Das erste, ganz untrügliche Zeichen ist: der Anfang der nach dem Tode schnell erfolgenden Verwesung. Sie nimmt im Unterleibe ihren Anfang. Wann also die Haut unter den kurzen Nippen eine grünliche Farbe bekommt, oder runzlicht wird, .so ist der Tod gewiß erfolgt. Das zweite Kennzeichen ist: wann der Stern im Auge sich erweitert; und das Auge trocken und trübe geworden ist. Das dritte Kennzeichen: wann nach einer anhalten¬ den oder schweren Krankheit, als: Schwindsucht, Was¬ sersucht, rother Ruhr, Fleckfieber rc. oder bei hohem Alter dcS Kranken die Gelenke steif und unbiegsam, und der Körper überall kalt geworden ist. Wo die Kennzeichen sind, oder nur daö erste und zweite, da ist der Tod gewiß erfolgt. 1:7. Von den Nahrungsmitteln. ^ine Frau, die entweder geizig oder unverständig oder sehr arm war, gab ihren kleinen Kindern nichts als Mehlsuppe oder Kartoffeln ohne hinlängliches Salz F 2