— 151 — ihnen seine Erholung und seine Freude. Am Abend kommt dann wohl der gute Nachbar mit den Sei¬ nen, und beiden Familien Ist es wohl und behag¬ lich, und jeder weilt gern bei ihnen. Nur der Schlemmer und der Verbildete flucht «ein Vergnügen im Kaffeehause, am Spieltisch, in der Bier- und Branntweinschenke. Dann härmet eich wohl die gute Hausfrau, die mit allem Fleiss und aller Sparsamkeit nicht so viel erwerben und erhalten kann, als der gewissenlose Familien - Vatei ausser dem Hause verprasst. Dann kommt wohl der Familien-Vater, spät in der Nacht, mürrisch und verstimmt nach Hause — die Kinder sehen kein gutes Beispiel — sie fürchten wohl den Vater, aber sie lieben ihn nicht so, wie gute Kinder ei¬ nen frommen Vater lieben würden — die Rinder¬ zucht gedeiht nicht—es ist im Hause nicht Herz¬ lichkeit, nicht Ruhe und Heiterkeit, und wer da kommt, ist nicht willkommen, und Niemand bleibt gern in dem verstörten Hause. Der 66s te Psalm. 1. Jauchzet Gott, alle Lande! 2. Lobsinget zu Ehren seinem Namen; rühmet ihn herrlich. Z. Sprechet zu Gott: Wie wunderbar sind deine Werke! 4. Alles Land bete dich an und lobflinge dir — lobsinge deinem Namen! 171. Aus „Lienhard und Gertrud," einem Buche für das Volk. /,3iehet den Hut ab, Kinder, und faltet die Hände!" -ES folgt ein Todtenbett. — Rudi war bei seinen vier Kindern. Seine Frau war ihm vor drei Monaten gestorben. Seine Mutter lag sterbend auf einem Strohsacke, — sagte aber zu Rudi: „suche doch zu Mittag etwaö Laub in meine Decke — „mich friert. —"