— 116 — und sprang hinein. Zuerst geflel es ihm in dem kuͤhlen Wasser gar sehr, aber bald wurde er an Haͤnden und Fuͤßen starrʒ er starb auf der Stelle und ging im Wasser unter. Eine Frau sah das von weitem, und holte sogleich Maͤnner herbei, die den Knaben aus dem Wasser zogen. Allein Johann war und — blieb todt. Willst Du Dich Deines Lebens sreu'n, Mußt Du der Warnung folgsam seyn. 29. Die armen Kinder, welche wenig lernen koͤnnen. (Hiezu das Kupfer: der Kohlenbrenner.) Der Kohlenbrenner lebt mit seiner Familie einsam in dem Walde. Seine Kinder koͤnnen nicht mit andern Kindern spielen; aber sie haben sich schon an die Ein⸗ samkeit gewoͤhnt. Sie suchen im Sommer ihr Ver⸗ gnuͤgen unter den Baͤumen, bauen sich Huͤtten von Zweigen. Sie haben sich mehrere Waldvoͤgel, eine Drossel, elnen Dompfaffen, eine wilde Taube und einen Finken gezaͤhmt, die ihnen Freude machen. Auch zwei Eichhoͤrnchen, die sie an einer kleinen Kette haben, neh— men sie mit in ihre Huͤtten, suchen ihnen Beeren und Nuͤsse. Sie haben sich ein Gaͤrtchen angelegt, in dem allerlei Gestraͤuch waͤchst. Sie muͤssen drei Ziegen huͤten, von deren Milch sich die Familie Suppen kocht. Aber im Winter ist nicht gut seyn im Walde. Der Schnee faͤllt oft zu hoch. Lernen koͤnnen die ar⸗ men Kinder nicht viel, weil sie von der Schule zu entfernt sind und sie dieselbe im Winter selten besuchen koͤnnen.