XXII Kleine Gedichte. 1. 2. Lieber Vater, ich bringe Dir Noch kann ich nicht viel sagen; Meinen schönsten Glückwunsch hier: Doch heute will ich's wagen, Will Dich immer herzlich lieben! Und bieten meinen Gruß: Hab'dies Berschen selbst geschrieben. Großväterchen, sollst leben! Möchte es Dich doch erfreun! Dich soll das Glück umschweben! Künftig Jahr soll's besser sein. Drauf gieb mir einen Kuß! 3. 4. Gewiß, lieb Mütterchen, Ich hoff', Du glaubest mir: Das Beste in der Welt Wünscht heut Dein Otto Dir! 6. Bin ich gleich noch jung und klein, Soll doch gut mein Wünschen sein: Großmamachen, Glück und Heil Werde immer Dir zu Theil! 6. So klein ich bin, so wünsch ich doch, Kinder, die stch nicht vertragen, Wie gute Kinder Pflegen, Die sich necken und verklagen, Papa, Mama, zum neuen Jahr Haben kleine böse Herzen, Gesundheit, Glück und Segen! Machen ihren Eltern Schmerzen. 7. Vor einem grauen Haupt Steh du bescheiden auf! Und ehre immerdar Des Greisen Silberhaar! 8. Mit Feuer spiele nicht! Ost durch den kleinsten Funken Sind Hütte und Pallast In Asch' und Schutt gesunken. 9. Iß nicht, was du nicht kennst, Wenn's noch so süß auch schmeckt, Weil oft der bittre Tod In süßen Dingen steckt! 10. Schwarzbeerchen, fei du noch so schön, Kenn' ich dich nicht, laß ich dich stehn! 12. 11. Die Schnecke hat ein Haus, Sonst war ich klein, jetzt bin ich groß, Ihr Fellchen hat die Maus, Lern' lesen, rechnen, schreiben; Der Sperling hat die Federn sein, Sitz'nichtmehraufderMutterSchooß,Der Schmetterling schöne Flügelein. Die Zeit mir zu vertreiben. Nun sage mir, was hast denn du? Will aber auch recht fleißig sein! Ich habe Kleider und auch Schuh, Wie werden sich die Eltern freun, Und Vater u. Mutter, Lust u. Leben, Wenn mich die Lehrer loben! Das hat mir der liebe Gott gegeben!