77 sehet; die Käfer haben pergamentartige Decken, die Flügel der Schmetterlinge sind mit Staub bestreut, und der Fisch hat Schuppen. Diese Verschiedenheit hat ihren guten Nutzen. Die Thiere müssen sich auch wehren und schützen kön¬ nen vor Anfallen. Das thun sie zum Theil schon durch die Art ihrer Bedeckung. So wickelt sich z. B. der Igel in seine Stacheln, daß man ibn nicht anfassen kann, ohne sich zu stechen, und Schildkröten und Schnecken ziehen sich zurück in ihre Gehäuse. Aber viele andere beißen, wie der Hund und die Vogel, oder sie schlagen mit den Hinterfüßen, wie das Pferd, oder sie stoßen mit den Hörnern, wie der Ochse, oder sie kneifen mir ihren Scheren, wie der Krebs, oder sie stechen mit ihrem Stachel, wie die Wespe. Viele können das freilich nicht, dann sind sie geduldig, wie das Schaf, oder sie laufen davon, wie der Hase, oder sie stellen sich todt, wie manche Kaser, und retten sich durch mancherlei List. Einige Thiere leben immer in großer Gesellschaft mit andern ihrer Art, wie die Vienen und Ameisen in ihren Zellen. Andere leben nur paarweise beisammen wie viele Arten der Vö¬ gel in ihren Nestern, und die meisten viersüßigen Thiele in ihren Höhlen. Manche vereinigen sich gegen den Anfang des Winters in große Schwarme, und ziehen in wärmere Gegen¬ den, wie die Kraniche und Störche, das sind Zugvögel. Nur wenige leben ganz einsam, wie die Spinne. Alle Thiere vermehren sich. Einige legen Eier, wie die Vögel, andere gebären lebendige Junge, wie das Pferd, die Kuh, der Hund, die Katze, und da sie diese Jungen mit ibrer- Milch ernähren und saugen, so nennt man sie Saugthiere. Die¬ jenigen Thiere, welche viel Nahrung brauchen und besonders gefährlich und schädlich sind, wie Tiger, Löwen, Bären, Wölfe, Adler, vermehren sich nicht so stark, als diejenigen, welche wenig Nahrung brauchen und andern am meisten zur Nahrung dienen. (Erkennst du wohl darin die Weisheit und Güte Gottes?). Alles, was die Thiere thun, können sie ohne Unterwei¬ sung und Unterricht. Die junge Ente kann sogleich schwim men; die Spinne kann ihr künstliches Gewebe ohne Hülfe verfertigen; die Schwalbe ihr Nest bauen, gegen den Winter in wärmere Lander ziehen und zum Sommer zurückkehren und