259 Markgraf Albrecht lutherisch, und so kam Preußen an Brandenburg. Der erste Reichstag zu Speier (1526) war gün¬ stig für Luthers Anhänger und zwar deshalb, weil die Türken den Keifer bei Mohatsch geschlagen. Der 2te Speiersche Reichstag 1529 schränkte die Lu¬ theraner sehr ein, wogegen sie protestirten. Im Jahr 1530 war der Augsburger Reichstag, 1531 ward der Schmalkaldische Bund geschloffen und 1532 • bewilligte der Keiser einen Glaubensvergleich. Da aber die Furcht vor den Türken wieder zu Ende war, so begannen neue Unterdrükkungen und 1538 errich¬ teten die Katholiken die Lige. Die Kirchenversam- lung zu Trident (1545) beschikten die Lutheraner nicht. 1534 hatte sich der Landgraf Filipp von Hes¬ sen Wirtenbergs bemächtigt. 1546 drang der sächsi¬ sche Herzog Moritz in die Länder von Kursachsen ein, Filipp muste aus Wirtenberg zurükk. Der Kurfürst Joh. Friedrich ward 1547 bei Mühlberg gefangen und muste die meisten seiner Länder nebst der Kurwür¬ de abtreten. Auch Filipp ward ein Gefangner deS Keifers. Im Jahr 1552 wendet sich Moritz plötzlich gegen den Keiser und erringt den Paffauer Vertrag. Im Jahr 1555 folgte demselben der Augsburgsche Glaubensfrieden. Karl überdrüssig der Regierung, übergab dieselbe 1553 seinem Bruder Ferdinand dem ersten, der duldsam gegen die Protestanten war und sogar die Priesterehen zu bewürken suchte. Diesem folgte 1563 sein Sohn Maximilian der 2te, ein klu¬ ger und guter Herfcher, der keinen seiner Untertha¬ nen verhinderte die neue Lehre anzunehmen, der aber v leider in seinen besten Jahren starb (1576). Sein, Sohn und Nachfolger Rudolf der 2te (1576—1612 17*