258 Abth. I. Abfchii. 9. Kap. 4. und niedrig ist, daß inan daran gedacht, ihn zu durchstechen, und so die Busen von Lepanto und Ägina mit einander zu verbinden. Der Gebirgsarm zwischen der Kulpa- Quelle und dem Quarnero-Golf, mittelst dessen sich das griechische Gebirgs- land an das Cüdost-Ende der Alpen knüpft, hat nur die geringe Breite von 5 Meilen. Mit demselben hebt die Auf¬ einanderfolge zahlreicher paralleler Gebirgszüge an, welche sämmtlich, wie der Apennin, in der Haupt-Richtung von Nordwest gegen Südost bis zu den äußersten Südost-Spitzen der Halbinsel fortziehen, aber so daß sie im Westen in dicht¬ gedrängten Reihen, im Osten mit weiteren Zwischenräumen auf einander folgen. Diese Parallelkctten führen im Westen viele Spezial-Namen, und bilden hier, vermöge ihrer dich¬ ten Aneinanderreihung, die Berglandschaften Dalmatien, Montenegro, Albanien und Epirus, welche längs der Ost-Küste des adriatischen Meeres ausgebreitet sind, und landwärts durch die Wasserscheide zwischen dem adriatischen Meere einer-, dem schwarzen und ägäischen Meere andrer¬ seits begrenzt werden. Dalmatien reicht etwa vom Golf von Fiume bis zum Golfe von Cattaro; Montenegro liegt zwischen den: letzteren, dem See von Skutari und der Mo- raka; Albanien von Montenegro südwärts bis zur Vojussa und zuni K. Linguetta; Epirus zwischen dem letzteren und dem Busen von Arta. Diejenige der westlichen Parallel-Gebirgsketten, welche im Osten der ebengenannten Landschaften die Wasserscheide trägt, führt im Osten von Dalmatien den Namen der dina¬ rischen oder dalmatischen Alpen, heißt zwischen den Barbar- und weißen Drino-Quellen Tschar-Dagh oder Skardus, zwischen dem Vardar und schwarzen Drino Bora - Dagh, südlicher, im Osten von Epirus, Gram- mos- oder Pindus - Gebirge. An das Süd-Ende die¬ ses letzteren schließt sich dann das aus isolirten Derghau- fcn bestehende Gebirgsland von Hellas (Livadicn) an, welches die Halbinsel zwischen den Meeresarmen von Zci-