199 teile bilden eine Röhre oder einen Rüssel, mit dem sie Flüssigkeiten auf¬ sangt. Feste Stoffe befeuchtet sie, um etwas davon auffangen ju können. Daß sie so sicher über glatte Gegenstände spaziert, macht die Einrichtung ihrer Füße möglich. Jeder Fuß ist mit zwei Krallen bewaffnet, hinter welchen ein Ballen oder eine Drüse liegt, die eine klebrige Feuchtigkeit absondert. Kanu sie sich mit den Krallen nicht festhalten, so gebraucht sie die Fußballen nnd kann so bequem an der glatten Spiegelfläche hinauslaufen. Die Stechfliege ist der Stubenfliege sehr ähnlich; nur hält sie sich am liebsten im Freien ans. Bei ihr stehen neben dem Rüssel seine Spieße oder Stechborsten, womit sie Wunden macht, um Blut bekommen zu können. Solche Mundteile besitzen auch die Mücken, die deshalb ebenso lästig werden können. Die Fliegen vermehren sich rasch. Die Stubenfliege legt ihre Eier in den Stallungen an den Dünger, und die im Freien lebenden Fliegen sorgen für ihren Nachwuchs in ähnlicher Weise. Die Fliegen, die so im Kot answachsen, behalten auch eine Borliebe für faulende Stoffe. Sie können deshalb leicht Wunden verunreinigen oder Giftstoffe hineintragen. Arten: Schmeißfliege, Bremse, Mücke. — Andere Insekten: Wanze, Blattlaus, Blutlaus, Laus, Heuschrecke, Grille, Wasserjungfer, Termite, Tausendfuß. 46. Die Spinne. Die Spinnen kommen in mehreren Arten vor, von welchen die Haus- und die Kreuzspinne am bekanntesten sind. Die Spinuwarzen am Hinterleibe zeigen zahlreiche feine Öffnungen, aus denen eine leim- ähnliche Flüssigkeit gedrückt wird, die an der Luft erstarrt. Der Spinn¬ faden besteht so aus zahlreichen, anfangs flüssigen Fädchen, die durch die Hinterfüße, welche Kämme an den Krallen tragen, zusammengedrückt werden. Das kunstreiche Netz ist eine Falle für Fliegen und Mücken, die die Nahrung der Spinne bilden. Eine kleine Spinnenart fährt an schönen Septembertagen an ihren zu Flocken verwirrten Fädchen durch die Luft. Bei dem langbeinigen Weberknecht ist es merkwürdig, daß die Beine so lose sitzen und so leicht abfallen. Tierchen wie die Spinnen sind auch die Milben. Die Stubenvögel haben oft davon zu leiden. Unangenehm für den Menschen ist die Krätzmilbe, da sie sich in die Haut einbohrt und Wunden verursacht. 47. Der Krebs. Der Krebs sitzt die meiste Zeit in Uferlöcheru und schaut nad) Beute aus, die er mit seinen Scheren ergreift. Aber er hält die Würmer, Schnecken, Frösche und Fische, die er sängt, nicht bloß damit fest, sondern trennt auch die Stückchen ab, die er zum Maule führt und verzehrt. Er atmet durch Kiemen und kann es deshalb im Wasser aushalten. Sein harter Panzer wird beim Wachstum hinderlich, des¬ halb wird er alle Jahre einmal abgelegt. Verwandte: Granate, Krabbe.