28 Bodden vom Festlande getrennt, ist die größte und schönste deutsche Insel (herrliche Buchenwaldungen; Hertbasee; Stubbenkammer, 130 m Hobe Kreide¬ felsen; Seebad) — 3. Neg.-Bez. Köslin. Köslin, 18000 E., Kol- berg, 17 000 ($., Küstenbefestigung, Seebad (Nettelbeck, Gneisenau 1807). 1. Vergleiche die Provinzen Pommern und Preußen hinsichtlich der Lage und Bodenbeschaffenheit! — 2. Gieb die Hauptcisenbahnen dieser Pro¬ vinzen an! V. Prov. Posen, etwas kleiner als Pommern, zu beiden Seiten der Wartbe gelegen, ist die ebenste aller preußischen Pro¬ vinzen. Der Boden ist durchweg reckt fruchtbar; weite Moor- und Bruchgegenden sind entwässert (Netzebruch). Landwirtschaft ist Hauptnahrungsguelle; Industrie ist gering. Die Bevölkerung (Vi7 des Staates) ist mehr als zur Hälfte polnisch und katholisch; viele Juden. I. Reg.-Bez. Posen. Poscu a. d. Warthe, 70 000 E., liegt im Mittelpunkte der Provinz und ist Festung ersten Ranges (Oberlandesgericht). Lissa ist eine kleine Stadt an der schlesischen Grenze. — 2. Neg-Bez. Bromberg. Bromberg. 41 000 E., am Kanal, welcher Netze und Weichsel verbindet, treibt lebhaften Handel. G ne sen, 18 000 E., alte Krönungsstadt der Könige Polens. VI. Prov. Schlesien, die größte aller preußischen Provinzen mit nahe 1/7 der Bevölkerung des Königreichs (über die Hälfte katholisch; in Oberschlesien viele Polen), liegt auf der Grenze der norddeutschen Tiefebene und des mitteldeutschen Berglandes und wird durch die Oder in zwei fast gleiche Hälften geteilt. Sie hat viel fruchtbaren Ackerboden, besonders an der linken Oderseite, und reiche Steinkohlen- und Eisenlager. Ackerbau (neben Ge¬ treide viel Flachs und Zuckerrüben)' und Industrie (Weberei, Töpferei, Eisen- und Glaswaren rc.) sind blühend; bedeutende Schafzucht. 1. Neg.-Bez. Oppeln (Oberschlesien). Die südöstliche Ecke des¬ selben, welche zugleich an Rußland und Österreich stößt, ist besonders reich an nutzbaren Mineralien (Kohlen, Eisen, Blei und vor allem Zink). Beuth en (37 000 E.), Königshütte (37 000 E.), Tarnowitz, Gleiwitz sind die bedeutendsten Bergwerks- und Hüttenorte in dieser dicht bevölkerten Gegend. Um Oppeln, 19000 E., herrscht Landbau, nach den Sudeten hin (Festung Neiße, 22000 E) mannigfache Hausindustrie (Weberei) und Glasfabrikation. — 2. Reg.-Bez. Breslau (Mittclschlesien), in dem gebirgigen Teile viele gcwcrbreiche Dörfer (z. B. Langenbiclau, 16 000 E.) und kleine Städte. Breslau, 360 000 E., ist die zweitgrößte Stadt Preußens, Königliche Resi¬ denz und Mittelpunkt des schlesischen Handels (Wollmärkte, Universität, Ober¬ landesgericht). Glatz, 14 000 E., im Glatzer Kessel, kleine Festung. Kreis Waldenburg (über 325 E. auf 1 qkm) hat bedeutende Steinkohlengruben. — Schlachten bei Mollwitz (1741) und Leuthcn (1757). — 3. Neg.-Bez. Lierniik (Niederschlesien). Liegnitz a. d. Katzbach, 47 000 E.; in der Nähe das Schlachtfeld von Wahlstadt (1241 und 1813). Gö rlitz a. d. Neiße, 62 000 E., Hauptort der Oberlausitz. Gr. Glogau, 21000 E., Festung. Grünbcrg, Weinbau, Bunzlau, Töpferei. Warmbrunn, Badeort. 1. Durch welche Provinzen fließt die Oder? — 2. Nenne Städte an der Oder und ihren Nebenflüssen! — 3. Gieb die Eisenbahnen an, die von Breslau und Posen ausgehen!