147 II b) Das Königreich Bulgarien mit der Hauptstadt Sofia (105 T.). Die Haupt¬ stadt der früheren türkischen Provinz Ostrumelien ist Philippopel (50 T.) mit großen Teppichwebereien. o) Bosnien und Herzegowina gehören zu Österreich, ä) Das Königreich Montenegro mit der Hauptstadt Cetinje szettinjej. e) Das Königreich Serbien (2,7 M.) mit der Hauptstadt Belgrad (90 T.). k) Das Königreich Rumänien (6 M.) mit der Hauptstadt Bukarest (300 T.). Das fruchtbare Land liefert viel Getreide und Vieh. g) Das Königreich Griechenland. Griechenland war in alter Zeit das Land der Bildung. Durch die frühere Türkenwirtschaft ist es sehr von seiner Höhe herab- gesnnken. Die fruchtbarsten Felder liegen zur Hälfte unbebaut da. Nur auf den Höhen trifft man noch größere Wälder. In der Ebene haben sie meist den Viehweiden (Ziegen) weichen müssen. Doch beginnt es jetzt überall besser zu werden. Man legt Landstraßen an, baut Brücken und durchzieht das Land mit Eisenbahnen. An vielen Orten ist jedoch der Wagen noch ein ganz unbekanntes Ding, und der geringe Verkehr wird mit Maultieren und Eseln auf schmalen Saumpfaden vermittelt. Die Griechen haben zu Ackerbau und Gewerbe wenig Lust. Der Handel sagt ihnen mehr zu, und griechische Schiffe trifft man in allen größeren Häfen der Erde. Die haupt¬ sächlichsten Handelsgegenstände sind die süßen griechischen Weine, die kleinen Rosinen (nach der Stadt Korinth „Korinthen" genannt), Tabak und Baumwolle. Städte: Athen (Hauptstadt, 167 T.). Von den herrlichen altgriechischen Bau- und Kunstwerken sind nur Trümmer vorhanden. (Akropolis.) Korinth, an der Landenge von Korinth, durch die ein Kanal gegraben ist. An der Westküste lag ehemals Olympia, der Ort, wo die alten Griechen ihre Volksfeste feierten. In neuester Zeit hat man hier Tempel, Bildsäulen und andere Überreste jener Zeit ausgegraben. Die wichtigsten Inseln sind: Euböa, die Zykladen und die Jonischen Inseln. Asien. (4% mal Europa — 830 M. E. 600 M. Heiden; 80 M. Mohammedaner.) Klima. Asien liegt mit seinem weitaus größten Teile in der gemäßigten Zone; doch reicht es nach S. hin in die heiße, nach N. hin in die kalte Zone hineilt. Die gewaltige Ländermasse, die dieser Erdteil bildet, ist im Innern den mildernden Ein¬ flüssen des Meeres nicht zugänglich. Im Innern sind zwei große Hochländer: das östliche, Zentralasien, und das. westliche, Iran und Vorderasien. Da die Seewinde durch hohe Gebirgsmauern vom Binnenlande abgehalten werden, so bringen sie für Jnnerasien nur wenig Regen mit. Dazu kommt noch, daß die überaus hohen und weitausgedehnten Hochflächen mit ihrer dünnen, wolkenlosen Lust ebensosehr zu rascher Erhitzung als zu jäher Abkühlung geneigt sind. Hieraus erklärt sich haupt¬ sächlich das strenge Festlandsklima mit heißen Sommern und kalten Wintern, sowie die große Dürre, die in Arabien, Persien, Zentralasien u. a. Gegenden zu ftrtben ist. Auch die Hauptrichtnng der Gebirge Asiens von Westen nach Osten ist für das Klima von großer Bedeutung, da die Bergketten gleich einer Mauer die Abkühlung des heißen Südens durch Nordwinde und die Erwärmung des Nordens durch Südwinde verhindern. 10*