Die Wärme. 173 ist. Die zweite heißt Aderhaut; sie geht vorn in die farbige Regenbogen— haut (Iris) über; letztere läßt in der Mitte des Auges eine Offnung, das Sehloch oder die Pupille. Die dritte heißt Netzhaut. In ihr verzweigt sich der Sehnerv (c), der vom Gehirn kommt. Hinter dem Sehloch liegt die Krystalllinse. Der Raum hinter der Linse ist mit gallertartiger Masse, der Raum vor der Linse mit wässeriger Flüssigkeit ge— füllt. Wie auf der Glasplatte der dunklen Kammer, so entsteht im Auge auf der Netz- haut von jedem Gegenstande, auf den das Auge sieht, ein umgekehrtes verkleinertes Bild. Die Linse des Auges hat die Fähigkeit, sich zu wölben und zu verflachen. Bei denjenigen Menschen, welche aber beständig in die Nähe sehen (das Buch zu nahe ans Auge halten), verliert die Linse die Fähigkeit, sich zu ver— flachen: sie werden kurzsichtig; bei den— jenigen, die beständig in die Ferne sehen, verliert die Linse die Fähigkeit, sich zu wölben; sie werden weitsichtig. Kurzsichtige tragen Brillen mit vertieften konkaven) Gläsern; Weitsichtige tragen Brillen mit erhabenen (konvexen) Gläsern. 8 47. Die Zerlegung des Lichtes in seine Grundfarben. Läßt man durch eine feine Offnung eines geschlossenen Fensterladens einen Sonnenstrahl ins Zimmer fallen und hält vor die Offnung ein 3seitiges Glasprisma, so zeigt sich an der gegenüberliegenden Wand ein farbiger Streifen (Spektrum). — Beim Durchgange durch das Prisma wird der Lichtstrahl gebrochen und zerlegt. Das farbige Band zeigt die Farben: rot, orange, gelb, grün, hellblau, dunkelblau und violett. Dieselben Farben nehmen wir auch am Regenbogen wahr. Er entsteht, wenn die Sonne einer regnenden Wolke gegenübersteht, und wird von uns gesehen, wenn wir uns zwischen der Sonne und der Regenwolke befinden. Die Größe des Bogens richtet sich nach dem Stande der Sonne. Wann ist er am größten?) Zuweilen erblickt man über demselben noch einen zweiten, welcher die Farben in umgekehrter Reihe zeigt. Erklärung: Die Regentropfen der Wolke wirken wie Prisma und Spiegel. Wenn das weiße Sonnenlicht in den Regentropfen eintritt, wird es in seine Grundfarben zerlegt und von der Hinterwand des Tropfens zurückgeworfen. Gelangen diese farbigen Strahlen in unser Auge, so haben wir einen Regenbogen. Die Wärme. 8, 43. Eutstehung der Wärme. Wenn man eine Stricknadel durch einen Kork steckt und dieselde rasch hin- und herzieht, so wird sie warm. Ebenso erwärmen sich Messer, die auf einem Messerbrett gerieben werden. Ein Stück kaltes Eisen, welches gehämmert wird, ein Stück Gummi, das schnell in die Länge gezogen wird, erwärmen sich ebenfalls. Ein Zimmer erwärmen wir, indem wir Holz, Kohle und andere Stoffe im Ofen derbrennen Wärme wird durch Reibung, Zusammenpressung und Verbrennung erzeugt. Die porzüglichste Wärmequelle ist die Sonne. Die Sonnenstrahlen erwaäͤrmen eine Fläche am meisten, wenn sie dieselbe rechtwinkelig treffen. Warum verbrennt, man sich die Hände, wenn man sich schnell an einem Seil hinabläßt? 2. Weshalb reibt man im Froft die Händed 3 Walum schmilzt der Schnee