JI — 76 — 2. Wodenverhättnisss. Längs der Küste des großen OceanS ziehen sich die Kordilleren [formieren] hin. Parallel mit der Ostküste läuft das Alleghanygebirge [ettigännij. Zwischen beiden Gebirgen breitet sich muldenförmig eine gewaltige Tief¬ ebene aus, die von dem mit Inseln besäten nördlichen Eismeer bis rum Golf von Mexiko reicht. a. Die Kordilleren bestehen aus 2 gleichlaufenden Kelten, von denen die östliche den Namen „Felsengsbirge" führt. Inmitten dieser Bergketten dehnt sich eine große Hochebene aus. (Wie erklärt sich die Regenarmut derselben? S. 65.) Auf dem Felsen- gebirge liegen die Quellen zahlreicher Flüsse, die nach Osten hin dem Mississippi, nach Westen hin aber dem Meere (welchem?) zuströmen. Die bedeutendsten Flüsse der West¬ küste sind der Colorado skoloredo), der in 6—1500 m tiefen Schluchten das Gebirge durchschneidet, und der Columbia [foiöm&iä], von dessen vielen Wasserfällen einer so¬ gar 1500 m hoch ist. (Welchen Schluß kann man von den hohen Wasserfällen aus den Abfall des Gebirges au der Westseite machen?) b. Acrs Alleghanygebirge hat eine maßigeHöhe (2000 m) und ist fast überall mit dichten Urwäldern bestanden. In seinem Innern ruhen unermeßliche Schätze von Eisen, Steinkohlen und Petroleum, die an vielen Orten gehoben werden und eine sehr lebhafte Fabrikthätigkeit hervorgerufen haben. C. Are Giefeberre. Der Raum zwischen dem Felsengebirge und den Alleghanys wird von einer gewaltigen Ebene ausgefüllt. Dieselbe besteht im Norden aus einer rauhen, nur von niedrigen Klippenreihen durchzogenen Felsenplatte und ist hier mit zahllosen Seen und Sümpfen besetzt. Da es an Höhenrücken zwischen den einzelnen Seen fehlt, so haben sie sich vielfach durch Flußarme unter einander verbinden können. So führt der Motittnzie smackeiisi^ das Wasser des Bären-, Sklaveusees u. a. dem nördlichen Eismeere zu, und der LortlysiroiN leitet das Wasser der fünf großen kana¬ dischen Seen (Obere, Michigan- smitschiganj, Huron-, Eric- siri) und Ontario- sonterio) See) in den atlantischen Oeean. Zwischen den beiden letztgenannten Seen führt der Fluß den Namen Niagara und bildet hier den berühmten 50 m hohen Wasser¬ fall. — Den südlichen Teil der Ebene durchströmt der Mississippi, der „Vater der Ströme". Derselbe ist 6mal so lang als der Rhein, und selbst seine Nebenflüsse (Missouri. Arkansas, Red River (rote Fl.), Ohio soheioj rc.) übertreffen den Rhein an Länge zum Teil noch 2 bis 3mal. (Woher kommen die Nebenflüsse?) 3. Klirna. Nordamerika ist mit seiner Breitseite dem nördlichen Eismeere zugewandt. Durch kein Gebirge behindert, können daher die kalten Winde mit aller Kraft in die weite Ebene eindringen. Und der Nordwest bringt denn auch im Winter in der That eine eisige Kälte, die besonders im Osten des Landes recht fühlbar wird. Dazu kommt noch, daß von Norden her ein kalter Meeresstrom die Ostküste bespült. Die Winter sind daher in Nord¬ amerika weit kälter, als unter gleichen Breitengraden in Europa. So hat z. B. die Stadt Boston, die etiva mit Nom in gleicher Breite liegt, gerade so kalte Winter wie Königs¬ berg. Die Sommer aber sind, da auch die Südwiude ungehindert in die Ebene eindringen können, so heiß, daß alljährlich viele Menschen am Sonnenstich sterben. 4. Hvönltrrid, die größte Insel der Welt, liegt zum größten Teile in der kalten Zone. Die Ostküste der Insel wird von einem kalten Meeresstrome, die Westküste von einem Arme des warmen Golsstromes bespült. (Welchen Einfluß wird das aus die Küsten haben? Welche Küste wird am meisten bewohnt sein?) — Im Innern ist Grönland eine unermeßliche Eiswüste, die von riesenhaften Gletschern ausgefüllt wird. Die Ränder derselben senken sich langsam zum Meere und bilden gewaltige Eisströme, die oft von 2 — 300 m hohen Felsen als riesige Eisberge ins Meer stürzen. Mildem 9—10 Monate langen Winter wechselt ein kurzer, heißer Sommer, der im Juli be¬ ginnt. Dann taut der Schnee an den Küsten und in einzelnen Thälern aus. Die Sonne geht nicht mehr unter, und die Hitze wird ziemlich groß. Gewaltige Mückenschwärme erfüllen die Lust, und große Nebel hüllen ost die ganze Gegend ein. Der Boden aber bedeckt sich mit kurzem Grün und bringt in günstigen Jahren sogar etwas Kartoffeln,