69 nur geringe Mengen Lische. In den Kohlengruben erhält man neben Stückkohle viel Kohlenpulver (Grus). Es wird getrocknet, mit Teer oder Gips als Bindemittel versetzt und dann durch großen Druck Zu Preßkohlen (Briketts) geformt. — Wenn Pflanzen ini Wasser verkohlen, so verbindet sich ein Teil des Kohlenstoffs mit Wasserstoff zu einem Gase, dem Suinpsgas. Es steigt in dicken Blasen auf, wenn man einen Stock in den Boden eines sumpfigen Gewässers stößt. Derselbe K o h l e n w a s s e r st o f f hat sich in den Steinkohlen¬ lagern gebildet; er heißt hier Grubengas. (M e t h a n.) Es ist explosiv, wenn es mit atmosphärischer Luft gemischt ist. (Schlagende Wetter, Sicherheitslampe.) Ein anderer gasförmiger Kohlenwasserstoff ist das Acetylen. Es bildet sich, wenn Calciumcarbid mit Was¬ ser in Berührung konunt, und brennt mU hellleuchtender Flamme. Man kennt überhaupt eine große Zahl von Kohlenwasserstoffen, gas¬ förmige, flüssige und feste. Das Petroleum ist ein Gemenge vieler Kohlenwasserstoffe. Es quillt an einigen Stellen aus der Erde; an andern Orten hat man Bohrlöcher angelegt, um es zu erhalten (Nordamerika, Galizien, Baku, Ölheim in der Lüneburger Heide). Man nimmt an, daß es sich aus den Leichen fettreicher Seetiere gebildet hat. Das Roh¬ petroleum muß gereinigt werden (Salonöl). Aus den Rückständen gewinnt man u. a. das Benzin. Ähnlich wie Kohlen und Petroleum sind Bernstein und Asphalt entstanden. Der B e r n st e i n (brennbar, elektrisch) ist das Harz der Bernsteinfichte aus der Braunkohlenzeit. Er findet sich hauptsächlich an der preußischen Ostseeküste. Asphalt wird zu Straßenpflaster verwendet. Fundorte: Harz, Elsaß, Kaukasus, Totes Meer. Das Leuchtgas. Wenu man Holz, Steinkohlen, Fett oder Petroleum erhitzt, so entweicht ein Gas, das mit leuchtender Flamme Zig. 43. Gasanstalt.