109 Allgemeine Erdbeschreibung. 5) Die H-ole der Grde. Die beiben äußersten Enden der Erde, nördlich und südlich, nennt man Pole. Es giebt mithin zwei Pole; einen Nordpol und einen Südpol. 6) Die Weltgegenden. Nach dem staube der Erde gegen die Sonne' unterscheidet man vier Haupt- richtungen auf der ersten, welche man die vier Welt¬ gegenden nennt. Die Gegend, wo die Sonne aufzu¬ gehen scheint — wenn wir Frühlings- oder Herbstesanfang haben — heißt Morgen oder Osten; wo sie an densel¬ ben Tagen unterzugehen scheint, Abend oder Westen; wo die Sonne gerade im Mittage steht, Mittag oder Süden; und diesem Punkte gerade gegenüber, Mitter¬ nacht oder Norden. 7) Der Globus und der Pluniglob. Um die Oberfläche der Erde besser kennen lernen zu können, hat man von letzterer künstliche Darstellungen und Abbildungen gemacht. Ist auf diese Art die Erde wirklich als Kugel dargestellt, so nennt man solche Vorrichtung einen Glo¬ bus; ist sie aber nur auf eine Fläche, einen Bogen Pa¬ pier, gezeichnet, so wird dieö ein Planiglob oder eine Erdkarte genannt. Abbildungen von einzelnen Erdtheilen heißen Land¬ karten. Auf einer solchen Erdkarte (Planiglob) sieht man zwei große Kreisflächen bezeichnet, wovon jede die Hälfte der Oberfläche der Erde vorstellen soll, und Halbkugeln genannt werden. Unter der Kreisfläche rechts hat man jich also die östliche, und unter der links, die westliche Halbkugel der Erde zu denken. Jedoch muss keiner glau¬ ben, dass die Erde aus zwei solchen Kreisflächen be¬ stehe; denn die ganze Oberfläche einer Kugel lässt sich nur auf solche Art zeichnen. Die befärbten Stellen einer solchen Erdkarte stellen das Land, und die weißen die großen Meere aus der Erde vor. Aus einer solcher Erdkarte merkt man sich zuerst die beiden Pole. Alsdann die Linie, welche sich zwischen den beiden Polen, gerade in der Mitte derselben, in der Richtung von Westen nach Osten, befindet, und Äquator oder die Linie heißt. Auf diesen Äquator würden die Sonnenstrahlen immer senkrecht fallen, wenn die Erde