325. 336 fällt ein großer Schnee, und er lässet es wunderlich durcheinander blitzen, daß sich der Himmel aufthut. Er macht durch seine Kraft -die Wolken dick, daß Hagel herausfalle. Sein Donner erschreckt die Erde, und Berge zittern vor ihm. Durch seinen Willen wehet der Südwind und der Nordwind. Und wie die Vögel stiegen, so wenden sich die Winde und wehen den Schnee durcheinander, daß er sich zu Hausen wirft. Er ist so weiß, daß er die Augen blendet, und das Herz muß sich verwundern solch seltsamen Regens. Durch sein Wort wehret Gott dem Meere, daß es nicht aus¬ reiße, und hat Inseln darein gesäet. Die auf dem Meere fahren, die sagen von seiner Fährlichkeit, und wir, die wir es hören, ver¬ wundern uns. Daselbst sind seltsame Wunder, mancherlei Tiere und Walfische, die darinnen scherzen; durch dieselben schifft man hin. Du machest den Mond, das Jahr darnach zu teilen; die Sonne weiß ihren Niedergang. Du machest Finsternis, daß es Nacht wird; da regen sich alle wilden Tiere, die jungen Löwen, die da brüllen nach dem Raub und ihre Speise suchen von Gott. Wenn aber die Sonne aufgehet, heben sie sich davon und legen sich in ihre Löcher. Dann gehet der Mensch an seine Arbeit und an sein Ackerwerk bis au den Abend. — Groß sind die Werke des Herrn! Wer ihrer achtet, der hat eitel Lust daran. Alle Welt fürchte den Herrn, und vor ihm scheue sich alles, was auf dem Erdboden wohnet! Denn so er spricht, so geschieht's, so er gebeut, so steht es da! Du hast alles geordnet mit Maß, Zahl und Gewicht. Groß Vermögen ist allezeit bei dir, und wer kann der Macht deines Armes widerstehen? Denn die Welt ist vor dir, wie das Züng¬ lein in der Wage und wie ein Tropfen des Morgentaues, der auf die Erde fällt. Aber du erbarmest dich über alles, denn du hast Gewalt über alles. — Meine Hülfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Lobe den Herrn, meine Seele! — Halleluja! 325 Des Vaters Haus. 1. Viel taufend Sterne prangen am Himmel still und schön, und wecken mein verlangen, hinaus ins Leid zu gehn. 2. C> ewigschöne Sterne in cwigglcichem Laus, wie blick' ich stets so gerne zu eurem Glanz hinauf! 3. lvas mögen da für Hallen und goldne Städte fein, wo Engelchore schallen in der Propheten Veihn! 4. Sei euch, bei euch dort oben in unsers Vaters Haus, vom Erdcnleid erhoben, ruht einst der Pilger aus!